Mutig, mutig, was die neue Staatssekretärin für Konsumentenschutz da auf den Weg bringt – aber auch sehr sinnvoll. Ulrike Königsberger-Ludwig, die frisch bestellte oberste Konsumentenschützerin Österreichs, nimmt die chinesische Handelsplattform „Temu“ ins Visier. Grund dafür ist, dass der Händler sowohl sexualisierte Inhalte als auch Waffen für Minderjährige zugänglich macht.
Dass das nicht einfach hingenommen werden kann, das sollte eigentlich klar sein. Die Zeitung „Heute“ berichtet, dass täglich rund 30.000 Temu-Bestellungen alleine in Österreich eintreffen, darunter wohl auch viele von jungen Menschen. Diese Zielgruppe wird von den Chinesen in TikTok-Videos und über andere Kanäle gezielt angesprochen, der Konzern dahinter weiß also offenbar ganz genau, was er da macht.
Umso wichtiger, dass der Staat dagegen nun vorgeht. Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig hat den steuergeldfinanzierten Verein für Konsumenteninformation (VKI) nun beauftragt eine Klage nach dem Verbandsklagegesetz einzubringen. Damit ist der Konzern hinter „Temu“ nun gefordert seine Praktiken zu ändern oder er muss mit entsprechenden Strafen rechnen. Höchste Zeit.
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