Auch wenn wir uns bewusst sind, dass es weder ökologisch noch finanziell sinnvoll ist, verzehrfertige Blattsalate im Supermarkt zu kaufen, machen es doch viele Menschen trotzdem. Weil es schneller und einfacher ist, als sich einen Salatkopf im Ganzen zu kaufen, ihn zu waschen, zu schneiden und anzurichten.
Und dennoch sollte man das öfter machen, denn ein neuer Test der AK Oberösterreich zeigt, was mit den Fertig-Salaten aus der Plastikpackung alles am Teller landet. Und das ist nur wenig appetitlich, denn im Labor zeigen sich Schimmelpilze und andere Dinge, die man nicht unbedingt konsumieren sollte, wenn man gesund bleiben möchte.
Billigstes Produkt als Testsieger
Die 8 meistverkauften Produkte in diesem Segment aus den vier großen Supermärkten wurden unter die Lupe genommen und es zeigt sich ein überraschender Test-Sieger. Überraschend, weil es sich dabei ausgerechnet um das preisgünstigste Produkt handelt und damit widerlegt wird, dass günstig gleich schlechter wäre.
Die „S-Budget Salat-Mischung“, eine Eigenmarke des SPAR-Konzerns, gibt es um 50 Cent pro 100 Gramm. Es ist das einzige Produkt, das mit der Bestbewertung „einwandfrei“ ausgezeichnet wurde und damit keinerlei mikrobiologische Beanstandung unterworfen wurde. Oder anders gesagt: Das kann man bedenkenlos essen!
Absoluter Verlierer ist teuerstes Produkt
Ganz anders schaut es bei den drei großen „Losern“ des Tests aus. Bei ihnen wurden schwere mikrobiologische Mängel und sensorische Mängel festgestellt, damit sind sie „für den menschlichen Verzehr ungeeignet“. Dabei handelt es sich etwa um den „SPAR Natur Pur Bio-Deluxe-Salat“, das mit 2,19 Euro/100g auch teuerste Produkt im Test.
Weitere Verlierer sind der „Simply Good De Luxe Salat“ von BILLA und „Chef select & you Premium Salat“ von LIDL. Alle Ergebnisse können hier abgerufen werden. Abschließend weisen die Expert*innen der Arbeiterkammer Oberösterreich noch darauf hin:
„Auch wenn sich auf der Verpackung kein Hinweis befindet, dass der Salat gewaschen werden muss, oder sich Aufdrucke wie „essfertig und gewaschen“ auf der Packung befinden, sollten Beutelsalate vor dem Verzehr nochmals gründlich unter fließendem Wasser gewaschen werden. Und nicht zuletzt sollte man seinen eigenen Sinnen vertrauen. Riecht der Salat schon beim Öffnen hefig, gärig, sauer oder muffig beziehungsweise weist der Salat bereits braune Stellen auf, dann lieber ab damit in die Tonne anstatt auf den Teller.“
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!