Es ist eine überaus beunruhigende Nachricht, die sich seit gestern, weitestgehend unbeachtet von den großen Medienhäusern, von Brüssel aus in ganz Europa verbreitet. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat in einem neuen Bericht, der am 28. März im EFSA-Journal veröffentlicht wurde, vor mehreren krebserregenden Stoffen in ganz alltäglichen Lebensmitteln gewarnt. Die sogenannten „Nitrosamine“ würden die DNA schädigen und somit gentoxisch wirken. Höchste Gesundheitsgefahr also, umso verwunderlicher, dass der öffentliche Aufschrei nicht viel größer ist.
Das könnte auch damit zusammenhängen, dass die Verbreitung dieser chemischen Verbindungen so weit fortgeschritten ist, dass konkrete Ansatzpunkte in der Einschränkung schwer fallen. Denn die Stoffe entstehen in der Verarbeitung von Lebensmitteln, etwa beim Pökeln von Fleisch oder der Verarbeitung von Fisch. Besonders Fleisch- und Wurstwaren seien aber betroffen, so die EFSA. Die EU-Kommission wird nun auf Basis der neuen Behördeneinschätzung eine Regelung vorschlagen, wie die Gesundheitsgefahr für die Bürger*innen der Europäischen Union abgemildert werden kann.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!