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Unbequeme Wahrheit aussprechen: Eier aus Bodenhaltung sind Tierqual-Produkte

Wir müssen der Realität ins Auge blicken.

6/10/2025
  • Landwirtschaft
  • Tiere
  • Österreich
Unbequeme Wahrheit aussprechen: Eier aus Bodenhaltung sind Tierqual-Produkte

In Österreich gibt es keine Massentierhaltung. In Österreich sind die Standards deutlich höher. Die österreichische Landwirtschaft ist ein „Feinkostenladen“. Nein, das kann ich so leider nicht unterschreiben. Und das möchte ich auch nicht.

Ja, die Dimensionen sind natürlich ganz andere. Die gigantischen Tierfabriken in Deutschland, Italien, Polen oder China sind ganz was anderes als die immer noch kleinstrukturierte Landwirtschaft in Österreich. Selbstverständlich.

Aber Fakt ist auch, dass die kleinen Familienbetriebe reihenweise zusperren und die Bauern immer größer werden müssen, wenn sie überleben wollen. Das sehen wir bei den Schweinen aber auch bei der Milch.

Bodenhaltung: Zigtausende Tiere auf engstem Raum

Ja, es gibt Bereiche in der heimischen Landwirtschaft, da sind die heimischen Standards deutlich höher als jene im Ausland. Aber Fakt ist auch, dass die Bodenhaltung in Österreich um nichts besser ist als die in Deutschland. Wie das dort aussieht, das hat ANINOVA kürzlich ein einer Reportage aufgezeigt.

In Österreich gilt gesetzlich: Bis zu 9 Tiere pro Quadratmeter vegetieren ihr Leben lang ohne jeglichen Zugang zum Freien in einem riesigen Stall mit zigtausenden anderen Tieren. Sie produzieren Eier am laufenden Band, bis sie irgendwann nicht mehr können. Was für ein Elend.

Diese Tiere werden meiner Meinung nach strukturell misshandelt und das wissen auch alle Beteiligten. Ich bin daher für ein Verbot dieser Haltungsform, wissend, dass sie derzeit dominiert in Österreich.

Wir müssen uns weiterentwickeln

Mir ist auch bewusst, dass es im Ausland noch schlimmer ist, wo sogar die Haltung in Käfigen noch erlaubt ist, die in Österreich zum Glück bereits verboten wurde. Aber wollen wir uns am Elend der Welt orientieren oder es besser machen?

Ich bin der Meinung, dass wir aussteigen müssen aus diesem System, das auf dem Rücken von Tieren und Umwelt den Profit der Konzerne maximiert. Denn darum geht es letztlich, die Bäuerinnen und Bauern sind nicht das Problem.

Wenn wir den Landwirten endlich faire Preise und eine Abnahmegarantie für Bio-Freilandeier geben würden, sie würden alle umstellen. Sofort. Aber solange wir das Wohl der Tiere und das Überleben der Bauern an den „freien Markt“ delegieren, solange werden wir uns nicht weiterentwickeln. Und das müssen wir.


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