Am zweiten Tag nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko hat sich die Lage weiter verschlechtert. Wie erwartet steigen die Opferzahlen stark an, mittlerweile wurden über 2.000 Tote von den Behörden bestätigt. Doch es könnten, wie beim Erdbeben in der Türkei vor einigen Monaten, auch noch tausende Menschen mehr der Naturkatastrophe zum Opfer gefallen sein. Klarheit darüber wird man wohl erst in einigen Wochen haben.
Ganze Dörfer wurden bei dem Erdbeben zerstört, am stärksten ist die Region südlich von Marrakesch betroffen – doch auch in großen Städten sind die Schäden dramatisch. Vor allem die Altstädte, etwa in Marrakesch oder Agadir, weisen starke Spuren des Bebens auf. Die alten Häuser sind vielfach einfach kollabiert und haben Menschen unter sich begraben. Rund 300.000 Menschen sollen vom Beben betroffen sein, so eine Schätzung der UNO.
Viele Menschen in Marokko weigern sich auch in ihre Häuser zurückzukehren so lange nicht klar ist, ob die Statik der Gebäude bei den Beben so stark beeinträchtigt wurde, dass sie jederzeit einstürzen können. Zigtausende bevölkern daher nun den öffentlichen Raum, schlafen auf Plätzen und Straßen und sind verängstigt. Hilfe aus Europa wurde zugesagt, bis sie eintrifft könnte es aber noch eine Zeit lang dauern.
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