Es ist ein Akt mit hoher Symbolkraft, weit über den Bundesstaat hinaus – Kalifornien hat angekündigt die großen Ölkonzerne zu verklagen. Der US-amerikanische Staat, der zugleich einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte der Welt ist, spricht von bewusster Irreführung und der Verharmlosung von Umweltgefahren, die mit der Förderung von Öl verbunden sind.
Wie der kalifornische Gouverneur mitteilte, hätten die Giganten wie BP, Shell, ExxonMobil und andere bereits seit den 1950er-Jahren handfeste Beweise vorliegen, wonach die Ölförderung mit massiven Schäden für Klima und Umwelt verbunden sind. Dennoch hätte man in der Öffentlichkeit ein falsches Bild erzeugt, sogar bewusste Desinformation betrieben und „aktiv Falschinformationen verbreitet“, wie der ORF berichtet.
Damit erhält die seit Jahren gleichlautende Kritik von Umwelt-Organisationen eine weitreichende Form der staatlichen Legitimierung. In der Anklageschrift werden auch die enormen negativen Folgen für die Menschheit angeführt und das Greenwashing, das von den milliardenschweren Unternehmen nach wie vor praktiziert werde.
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