Auch am dritten Tag kommt die „Wien Energie“, Österreichs größter Energieversorger im Eigentum der Stadt Wien, nicht zur Ruhe. Nachdem am Sonntagabend bekannt wurde, dass der Konzern unmittelbar mindestens 1,4 Milliarden Euro an Haftungen bzw. Garantien benötigt, hat sich mittlerweile der Finanzbedarf insgesamt auf bis zu 12 Milliarden Euro angehäuft – zumindest wird das immer wieder kolportiert.
Die „Wien Energie“ ist im Eigentum der Stadt Wien, der zuständige Stadtrat Peter Hanke konnte die Vorwürfe, der Energieversorger sei durch Spekulationen am internationalen Strommarkt in Turbulenzen geraten, nicht ausräumen. Ganz im Gegenteil haben sich mittlerweile mehrere renommierte Ökonomen zu Wort gemeldet und erklärt, wieso die Probleme des Unternehmens in Spekulationsgeschäften gründen.
Unterdessen hat der Rechnungshof eine Prüfung der Wien Energie und der entsprechenden Geschäfte angekündigt, man werde eine lückenlose Aufklärung betreiben. Gleichzeitig wird der Ruf nach einem „Schutzschirm“ lauter, sonst könnte die Versorgung der Wienerinnen und Wiener, insgesamt werden 2 Millionen Menschen versorgt, wackeln. Das wiederum wird die Bundesregierung nicht zulassen, haben zuletzt mehrere Regierungsmitglieder klargestellt.
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