Fleisch zum Kilopreis von unter 4 Euro, in besonders krassen Fällen sogar von unter 3 Euro? Ja, das ist in Österreich durchaus möglich, wie ein Blick in aktuelle Werbeprospekte von Lebensmittelhändlern zeigt. Dass sich darunter auch Importware von Skandalkonzernen befindet, das wurde bereits mehrfach nachgewiesen. Doch wie stoppt man die Verramschung? Manche meinen, dass man eine Fleischsteuer aufschlagen sollte.
Andere sind der Meinung, dass mit Fleisch zu Spottpreisen nicht mehr geworben werden dürfen soll. Utopie? Nicht ganz, wie eine Stadt in den Niederlanden zeigt, die kürzlich ein Werbeverbot für Fleisch im öffentlichen Raum eingeführt hat. Was in einem EU-Land also ganz legal möglich ist, müsste auch in Österreich rein rechtlich gesehen durchsetzbar sein. Bleibt noch die Frage, ob das überhaupt von den Menschen gewünscht wird.
Eine neue Umfrage des Instituts Marketagent scheint das zu untermauern. Genau 1.000 Menschen wurden kürzlich in Österreich gefragt, ob sie sich für ein Werbeverbot für Billigfleisch aussprechen würden. Das überraschende Ergebnis: Fast 54 Prozent würden eine solche Maßnahme befürworten, also doch eine deutliche Mehrheit der österreichischen Bevölkerung. Bleibt abzuwarten, wie die Politik auf diese Ergebnisse reagiert.
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