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Käfigeier in Krapfen: Marktcheck zeigt, wo man besser nicht zugreift

Faschingszeit ist Krapfenzeit - doch was steckt wirklich drin? Ein neuer Check zeigt, wo man besser nicht zugreift.

2/3/2023
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Käfigeier in Krapfen: Marktcheck zeigt, wo man besser nicht zugreift

Faschingszeit ist Krapfenzeit – die beliebte Süßspeise wird nun massenhaft in Supermärkten angeboten und ebenso gerne gekauft. Es gibt sie in allen möglichen Variationen, klassisch mit Marillenmarmelade, doch auch mit Streusel, mit Schokolade- oder Vanillefüllung.

Der Geschmack ist bekanntlich Geschmackssache und kann wohl auch nicht sinnvoll für alle unabhängig beurteilt werden, sehr wohl aber kann man sich näher ansehen, was wirklich drinsteckt. Und genau das haben die Vier Pfoten kürzlich auch getan, 41 Krapfen von SPAR, BILLA & Co wurden unter die Lupe genommen.

Woher stammen die Eier?

Dabei wollten die Tierschützer wissen, woher die Eier stammen, die für die Erzeugung der Krapfen verwendet werden. Immerhin ist dies ein heikler Punkt bezüglich Tierschutz, denn in Österreich ist die Erzeugung von Käfigeiern verboten.

Dabei werden Hühner in großer Zahl auf engstem Raum gehalten, in den Käfigen verletzen sie sich und leiden unter großen Schmerzen und Angst. Österreich ist das einzige Land in der Europäischen Union und auch weltweit, in der jegliche Form von Käfighaltung bereits verboten ist.

Massenhaft Käfigeier

Dennoch landen massenhaft der grausam erzeugten Eier nach wie vor auf unseren Tellern. Zwar sind die frischen Schaleneier in den Supermärkten mittlerweile allesamt zumindest aus Bodenhaltung, doch Experten schätzen, dass immer noch rund die Hälfte der konsumierten Eier in Österreich aus Käfighaltung stammen.

Wie das möglich ist? Durch Importe in Form von Flüssig- oder Pulver-Ei oder gleich durch verarbeitete Produkte. Sowohl in Hotellerie und Gastronomie als auch in den Supermärkten landen auf diese Weise wahre Unmengen an Käfigeiern – ohne, dass das auch nur ansatzweise deklariert werden würde.

Nun wollten die Tierschützer wissen, wie es bei den Supermarkt-Krapfen aktuell aussieht und haben nachgesehen, bei welchen Produkten die Herkunft der Eier deklariert wird. Im Umkehrschluss bedeutet die Nichtdeklaration nämlich oft, dass dann die billigsten Eier verwendet werden und diese stammen meistens aus Käfigen im Ausland.  

41 Produkte im Test: Die Ergebnisse

Der Check ergab, dass fast die Hälfte der Krapfen überhaupt nicht gekennzeichnet war. Bei sieben Produkten wurde zumindest die Herkunftsregion angegeben, bei elf Produkten sowohl Herkunft als auch Haltungsform. Und der vegane Trend setzt sich auch bei den Krapfen fort, vier Produkte waren vegan, enthalten also auch keine Eier.

Am schlechtesten schnitt ausgerechnet Branchenprimus SPAR ab, von den 9 angebotenen Produkten war laut Vier Pfoten kein einziges Produkt nach Herkunft oder Haltung gekennzeichnet. Auch ADEG, der wie BILLA zum REWE-Konzern gehört, deklariert die Herkunft nicht und bietet auch kein veganes Produkt an.

Bei HOFER sind die Hälfte der Krapfen gekennzeichnet, am besten schneidet im Test der BILLA-Konzern ab. Bei ihm sind von 9 angebotenen Krapfen gleich 7 nach Herkunft und drei nach Haltung gekennzeichnet.

Fazit

Die Tierschützer der Vier Pfoten halten in ihrem Fazit fest: „Diese unzureichende Kennzeichnung bedeutet auch, dass Verbraucher:innen sich in falscher Sicherheit wiegen. Nur wer umfassend informiert ist, kann beim nächsten Einkauf eine bewusste Entscheidung für tierleidfreie Produkte treffen.“


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