In den Supermärkten nehmen sie immer größere Flächen ein, inzwischen gibt es in allen Filialen eine Vielfalt an Fleischersatz-Produkten. „Hühner“-Nuggets ohne Huhn oder „Rinder“-Steak ohne Rind finden sich in den Kühlregalen der großen Handelskonzerne. Wer sich die Verpackungen der pflanzlichen Produkte näher ansieht der erkennt, wie stark mit der vermeintlichen Weltrettung geworben wird. Gut fürs Klima seien die Leibchen aus Soja oder Erbsen, ein weltvoller Beitrag für die Umwelt ihr Konsum.
Doch kann man das so pauschal behaupten? Ein bisschen differenzieren müsse man da schon, meint auch oekoreich-Sprecher Sebastian Bohrn Mena, der kürzlich bei ORF-Konkret zu diesem Thema zu Gast war. Konzerne aus Industrie und Handel würden bewusst auf hochpreisige Produkte setzen, obwohl die Produktionskosten den Preis nicht begründen würden. Hier werden Konsumenten bewusst manipuliert und mit dem guten Gewissen versucht ihnen Geld aus der Tasche zu ziehen, so seine Meinung.
Vielfach würden aber auch Rohstoffe verarbeitet, die tausende Kilometer an Reise hinter sich haben – obwohl es Rohstoffe wie Hafer, Erbsen & Co auch in Österreich gibt und noch mehr geben könnte. Die Intransparenz bei Fleischersatz-Produkten, vor allem bei jenen, die hochverarbeitet sind, würde ein großes Problem darstellen und könnte die gute Absicht konterkarieren. Es empfehle sich daher genau hinzuschauen, um nicht einem „Etikettenschwindel“ aufzusitzen, so Bohrn Mena. Die Sendung kann hier nachgesehen werden:.
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