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Faschings-Kostüme selbstgemacht: So vermeidet man giftigen Plastikmüll

Man muss keine Plastik-Fast-Fashion aus China kaufen, um mit seinem Kind gebührend Fasching zu feiern. Wir zeigen Euch praktische Tipps.

2/9/2024
  • Umwelt
  • Textilien
Faschings-Kostüme selbstgemacht: So vermeidet man giftigen Plastikmüll

Fasching steht vor der Tür und das ist besonders für Kinder, die sich gerne verkleiden, ein großes Highlight. Doch gerade zur Faschingszeit wird für die Kostüme auf die Nachhaltigkeit der Kleidung verzichtet. Benutzt werden für die Verkleidungen umwelt- und gesundheitsschädliche Materialien wie Polyester, die mit Chlor und anderen giftigen Chemikalien gewaschen und gefärbt werden.

Vieles davon ist nicht nur krebserregend, sondern vergiftet auch unsere Böden und Gewässer. Aber für viele Eltern ist es die billigere und einfachere Lösung, um auch das eigene Kind zu Fasching zu verkleiden. Dennoch: Nach dem Feiern werden diese Kostüme dann meist weggeworfen, da sie durch die schlechte Qualität kaputt geworden sind oder sie werden in einen Sammelcontainer geschmissen.

Die Fast-Fashion-Industrie ausbremsen

Wir haben bereits von den katastrophalen Ausmaßen der Fast Fashion Industrie berichtet und plädieren regelmäßig dafür den eigenen Textil-Konsum zu überdenken. Auch in der Faschingszeit sollte man auf diesen Appell nicht vergessen. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass es nicht einfach ist, besonders finanziell, in ein nachhaltiges Kostüm, das ohnehin nur einmal getragen wird, zu investieren.

Und viele Eltern haben einfach nicht die Zeit, das Können oder die benötigten Maschinen, um aufwändige Kostüme selbst zu gestalten. Daher möchten wir mit diesem Beitrag ein paar Beispiele für schöne, aber simple, selbstgemachte Kostüme aufführen, die vielleicht auch die Fantasie unserer Leserschaft anregen. 

Tierkostüme - ein Klassiker seit Jahrzehnten

Viele Tiere erkennen Kinder besonders an ihrer Haar- und Fellpracht, sowie an den Ohren. Mit einem alten Haarreifen, Krepppapier oder Filzstoff und ein wenig Bastelkleber kann man wunderbar einen Elefanten, Löwen, Käfer, Katze oder Hund darstellen. Auf Pinterest gibt es dazu viele tolle Ideen und Bastelanleitungen. Etwa hier oder hier. Dazu einfach passend die Kleidungsfarbe wählen und zur Kinderschminke greifen.

Beim Schminken sollte man allerdings besonders auf die Verträglichkeit achten - jährlich werden sehr viele Kinderschmink-Produkte zurückgerufen. Besonders verträglich für die zarte Kinderhaut sind jedenfalls Farben auf Wasserbasis. Übrigens kann man wunderbar aus altem Verpackungsmaterial beispielsweise ein Schneckenhaus basteln - oder einen Roboter aus leeren Kartonkisten.

Astronaut*in

Einmal ins Weltall fliegen - für viele ein unheimlicher Gedanke, aber bei Kindern dennoch sehr beliebt. Tatsächlich gibt es hierfür auch eine tolle Upcycling Kostümidee, für die man nicht erst Raketenwissenschafter*in werden muss.

Alles, was man dazu benötigt, ist weiße Kleidung, zwei leere Plastikflaschen, Alufolie, graue Acrylfarbe, rotes und orangenes Krepppapier, eine Schnur, ein Stück Karton und einen Fahrrad-Helm. Diese tolle Anleitung - und viele andere-  findet ihr übrigens hier.


Alternative: Second Hand

Eine Alternative ist übrigens auch, Kostüme einfach Second Hand zu kaufen. Sollten, besonders die größeren Kinder, den Wunsch auf ein anspruchsvolleres Kostüm äußern oder man als Elternteil einfach keine Zeit zum Basteln haben, sollte man dennoch versuchen auf Tauschbörsen zurückzugreifen und somit Second Hand zu kaufen.

So vermeidet man es den Kreislauf der Billig-Kleidung anzuheizen und leistet damit einen ganz konkreten und sehr sinnvollen Beitrag zur Reduktion des Mülls. So kann der Fasching kommen und ohne schlechtem Gewissen gefeiert werden. In diesem Sinne wünschen wir eine schöne und nachhaltige Faschingszeit!


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