Es ist einer der großen Aufreger der letzten Wochen und die Causa ist noch lange nicht ausgestanden – im Gegenteil. Wie zahlreiche Medien berichteten, gibt es Pläne für umfangreiche Erdgas-Bohrungen in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich. In der Gemeinde Molln soll über Jahre hinweg Gas gefördert werden, ein australischer Konzern hat offenbar bereits die Dollarzeichen in den Augen.
Doch mit dem erbitterten Widerstand der Bevölkerung ist zu rechnen, zumal diese nun auch Rückendeckung aus der Wissenschaft erhält. Alleine für die Probebohrungen müssten tausende Quadratmeter an Fläche geschottert oder betoniert werden, bis zu 2.000 Meter tief würde gebohrt. Die Folgeschäden für Natur, Umwelt und natürlich das Klima seien unabsehbar, meint auch der preisgekrönte Wissenschaftler Franz Essl.
Im Gespräch mit der „Kronen Zeitung“ appellierte er kürzlich öffentlich an das Land Oberösterreich, sich den Plänen des Konzerns zu widersetzen. Die Region, in der die Bohrungen geplant sind, seien hinsichtlich Artenvielfalt absolut einzigartig und müssten daher geschützt werden. Angesichts von Klimakrise und Artensterben seien Pläne für den Abbau von Gas, noch dazu in so einer sensiblen Umgebung, unangebracht.
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