Mit jedem Griff ins Regal wird man mitunter zum Unterstützer eines Systems der Ausbeutung von Tieren – ob man es möchte oder nicht. Denn in den allermeisten Fällen erfahren Konsumenten in Österreich und in Deutschland bislang nicht, unter welchen Bedingungen die Tiere leben mussten, die als Zulieferer für die Erzeugung des Lebensmittels dienten, das gilt besonders für verarbeitete Produkte.
Beispiel Kuchen oder Nudeln, in denen Eier verarbeitet sind. Meistens stecken darin Käfigeier, deren Produktion in Österreich verboten ist, die aber nach wie vor den globalen Markt dominieren und deutlich günstiger sind als etwa Bio-Eier. Wüssten die Konsumenten, dass Käfigeier in ihren Lieblingsnudeln oder im Gugelhupf stecken, würden sich vielleicht viele dagegen entscheiden.
Ab 2026 könnte Tierqual aus Regalen verschwinden
Doch bislang fehlt eine echte Kennzeichnung und so werden Menschen unfreiwillig zu Mittätern. Das könnte sich bald in der Schweiz ändern, wo demnächst eine umfassende Kennzeichnung eingeführt werden soll. Demnach sollen Produkte eindeutig als solche ausgewiesen werden, die unter Standards erzeugt wurden, die in der Schweiz als tierquälerisch eingestuft sind. Etwa gekürzte Schnäbel oder ausgebrannte Hörner.
Ab 2026 könnten Konsumierende in der Schweiz so auf einen Blick im Supermarkt erkennen, ob insbesondere verarbeitete Produkte auf Ausbeutung von Tieren basieren. Damit würden Praktiken, die in der Schweiz verboten sind, auch aus den Regalen verschwinden und damit nicht nur das Wohl der Tiere entschieden befördert, sondern auch die Schweizer Landwirtschaft gestärkt werden.
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