Es ist ein bahnbrechendes Gesetzesvorhaben, das kürzlich in Spanien auf den Weg gebracht wurde. Geht es nach der sozialistischen Regierung von Pedro Sánchez, dann wird die vermeidbare Verschwendung von Lebensmitteln künftig unter Strafe gestellt. Damit sollen Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette dazu motiviert werden ihre Prozesse zu optimieren. Das betrifft Supermärkte genauso wie Gastronomiebetriebe oder Unternehmen der Lebensmittel-Industrie. Sie alle sind angehalten Maßnahmen zu entwickeln, um die Verschwendung zu reduzieren – oder Strafe zu zahlen.
Bislang entsteht der Großteil der Verschwendung nicht in Privathaushalten, sondern in der Landwirtschaft, in der Produktion, in der Gastronomie oder im Handel. Lebensmittel gelangen, obwohl genießbar, aus unterschiedlichsten Gründen nicht zu Menschen, die darauf angewiesen sind. Auch in Österreich sind über 1,5 Millionen Menschen unter oder am Rande der Armutsgrenze, Sozialmärkte werden regelrecht gestürmt. Dennoch landet ein nicht unerheblicher Teil von Rohstoffen oder Lebensmitteln genussfähig in Mülleimern, weil Unternehmen diese nicht weitergeben.
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