Für eine Welle der Empörung und viel Unverständnis hat vor kurzem ein Biermischgetränk gesorgt, das unmittelbar in der Nähe der Erzeugung in Österreich deutlich mehr kostet als das gleiche Getränk bei einem Händler in fast 1.000 Kilometer Entfernung. Nun sorgt ein weiterer Fall für Aufregung, diesmal geht es um den bereits heftig in der Kritik stehenden Konzern MANNER, aufgebracht hat den Fall die SPÖ.
Der ehemalige österreichische „Traditionsbetrieb“ hat seit der Übernahme der Geschäftsleitung durch einen ehemaligen Manager des milliardenschweren Mondelez-Konzerns (u.a. MILKA), immer wieder mit negativer Berichterstattung zu kämpfen. Darunter etwa eine höchstgerichtliche Verurteilung wegen Irreführung, oder die aufgedeckte Intransparenz der Lieferketten mit Palmöl und vermuteter Kinderarbeit.
Keine Erklärung für horrende Preisabweichung
Nun kommt ein weiterer Kritikpunkt dazu, diesmal geht’s um die Preise für die berühmten „Mannerschnitten“. Diese kosten nämlich in Wien, rund 700 Meter von den Manner-Werken im 17. Wiener Gemeindebezirk entfernt, satte 1,59 Euro pro Packung. Das entspricht einem Preis pro 100 Gramm von 2,12 Euro bzw. satten 21 Euro auf das Kilo gerechnet. Keine günstige Angelegenheit für ein paar Waffeln mit Haselnussfülle.
Deutlich billiger bekommt man diese Süßware in Deutschland. Ganze 750 Kilometer von der Produktionsstätte entfernt, kostet die Packung plötzlich nur noch 1,19 Euro. Aufs Kilo gerechnet entspricht das Mehrkosten von fast 6 Euro. Dass hier unterschiedliche Steuersätze eine Rolle spielen, das ist klar. Sie erklären aber nicht diese horrende Abweichung. „Wir werden abgezockt“ urteilt die SPÖ und fordert staatliche Eingriffe in den Markt.
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