Der aus unser aller Steuergeld finanzierte Verein für Konsumenteninformation (VKI) ist einer der wichtigsten Akteure, wenn es darum geht Greenwashing aufzudecken und auch vor Gericht zu ahnden. Im Auftrag der Republik Österreich, konkret des Sozialministeriums, führt der VKI etwa Klagen wegen Irreführung – mit großem Erfolg, wie einige Fälle zeigen.
Jüngst hat der VKI einen besonders perfiden Fall von Greenwashing aufgedeckt. Perfide, weil mit dem WWF auch eine bekannte Umwelt-NGO mit von der Partie ist. Es geht um Schuhe des Produzenten Geox, die laut Werbung besonders nachhaltig sein sollen. „Für den Planeten“ sei die Kollektion, für die Leder verwendet wird, das mit einem Gütesiegel ausgestattet ist. Doch leider hält auch dieses Label wieder nicht seine Versprechen.
Sand in den Kopf: Geox antwortet nicht
Denn, so deckt der VKI auf, nicht die gesamte Lieferkette wird unter die Lupe genommen und eine umweltfreundliche Vorgehensweise attestiert, sondern nur der letzte Schritt. Die notwendigen Prozesse für die Erzeugung der Tierhäute, also die Aufzucht und Schlachtung der Tiere, wird hingegen ausgeblendet. Wie können aber brandgerodete Regenwälder, vertriebene Indigene und misshandelte Tiere als „nachhaltig“ gelten?
Gar nicht. Was sagt der Hersteller Geox dazu? Nichts. Auch nach Wochen des Wartens wurden die Fragen des VKI nicht beantwortet. Dabei wäre es wichtig gewesen zu hören, was das Unternehmen zu Vorwürfen wir der „Häutung bei vollem Bewusstsein“ sagt. Wollen wir wirklich Schuhe an den Füßen tragen, die aus systematischer Tierquälerei stammen?
Die gesamte Recherche kann man hier nachlesen.
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