Auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines bundesweiten Blackouts, also eines kompletten Stromausfalls, in Österreich laut Behörden sehr gering sei, so rüstet man sich doch dafür. Vor allem in der kritischen Infrastruktur, wozu auch die Lebensmittelversorgung zählt, möchte man auf jeden Fall gut vorbereitet sein, sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten.
Die großen Einzelhandelsketten wie SPAR, REWE, HOFER, LIDL & Co haben nun ihre Pläne präsentiert, wie im Blackout-Fall dennoch die Bevölkerung versorgt wird. Im Fokus stehen Lebensmittel, doch auch Hygieneprodukte und andere Güter des täglichen Bedarfs sollen im begrenzten Umfang und auf kontrollierte Weise an die Bevölkerung ausgegeben werden.
Das sind die Schritte des amtlichen Notfallplans:
- Am ersten Tag eines Blackouts, so berichtet der ORF, sollen demnach alle Geschäfte ausnahmslos geschlossen, damit die Vorbereitungen für die nachfolgenden Schritte getroffen werden können.
- Ab dem zweiten Tag werden von 10:00 bis 15:00 Uhr bei Märkten von SPAR-INTERSPAR-, Maximarkt-, BILLA-, PENNY-, ADEG-, Sutterlüty-, HOFER-, Lidl-, Nah- und Frisch-, Unimarkt- und M-Preis Sackerl mit gemischten Frischeprodukten ausgegeben. Aus logistischen Gründen können im Krisenfall keine Wünsche für den Inhalt berücksichtigt werden. Zusätzlich können fertig zusammengestellte Lebensmittel- und Getränke-Sackerl gegen Barzahlung erworben werden. Inhalt sind etwa Wasser, haltbares Brot, Konserven sowie Fertigprodukte oder auch Kerzen. Auf Wunsch auch Babyartikel und Hygieneprodukte. Die Ausgabe erfolgt vor den Geschäften. Ein Betreten der Geschäfte oder ein Selberaussuchen der Produkte wird im Krisenfall nicht möglich sein. Darüber hinaus werden vom Lebensmittelhandel ab dem zweiten Tag eines möglichen Blackouts von 9:00 bis 10:00 Uhr Lebensmittel an die Gemeinden und Blaulichtorganisationen ausgegeben.
- Ab dem dritten Tag können aus Gründen der Lebensmittelsicherheit nur mehr Produkte aus dem Trockensortiment ausgegeben werden.
Die Organisation der Abgabe wird in enger Kooperation mit den Städten und Gemeinden als wichtigsten Partnern vor Ort, erfolgen. Sowohl Städte- als auch Gemeindebund wurden bei der Erstellung des Blackout-Konzeptes eingebunden. Wie bisher wird der Bevölkerung für so einen Krisenfall eine eigenständige Haushaltsbevorratung von Lebensmitteln für 14 Tage empfohlen.
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