Millionen Kilogramm an Textilien und hunderttausende Elektrogeräte werden jedes Jahr von Händlern vernichtet, weil sie als Retouren wieder zurückgeschickt werden. Unmengen an Ressourcen wie Wasser, Energie und Rohstoffe würden damit vernichtet, oftmals landet die noch nie getragene und frisch verpackte Kleidung direkt in Brennöfen. Wie Recherchen zeigen, betrifft das auch Pakete aus Österreich, die etwa an Amazon retourniert werden.
Dem möchte Bundesministerin Leonore Gewessler nun den Kampf ansagen, wie sie bei einer gemeinsam Pressekonferenz mit dem oberösterreichischen Umweltlandesrat Stefan Kaineder präsentierte. Demnach soll in Österreich ein „Vernichtungsverbot“ für neue und neuwertige Waren eingeführt werden. Das soll Konzernen künftig verunmöglichen, dass sie Retouren einfach ungeöffnet auf die Deponien schmeißen.
Einschätzungen von Experten zufolge werden bis zu 30 Prozent aller weltweit erzeugten Textilien nicht verkauft und werden daher wieder vernichtet oder als Restmüll im globalen Süden abgeladen. Diesem Thema widmet sich demnächst auf die Gemeinwohlstiftung COMÚN in ihren „Konsumdialogen“, welche Textilien in den Fokus nehmen. Dabei soll die „Fast Fashion“ und ihre katastrophalen Folgen intensiv beleuchtet und diskutiert werden.
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