Sie kommen aus aller Welt eingeflogen und leisten in der Türkei aktuell einen unschätzbaren Beitrag bei der Suche nach Überlebenden: Hunde. Sie riechen und hören Menschen unter den Trümmern und können damit besser aufspüren als jedes technische Gerät. Ihr Einsatz ist von Erfolg gekrönt, so konnte etwa vor kurzem ein zwei Monate altes Baby nach über 5 Tagen aus einem zusammengestürzten Haus gerettet werden. Wenige Stunden zuvor wurde eine Mutter mit ihrem 10 Monate alten Baby gefunden.
Die Wahrscheinlichkeit für solche Wunder sind verschwindend gering, doch die Hoffnung lebt. Und genau das treibt auch die Einsatzkräfte an, sich trotz Ermüdung und prekärer Bedingungen vor Ort weiter zu engagieren. Aus Österreich sind mehrere Hundestaffeln im Einsatz, etwa zwei von der Feuerwehr Wien. Aus Deutschland begleiten mehrere Hunde die Organisation I.S.A.R. Germany: "Aquim, Baja, Mayuma, Hero, Flash und Hope sind unsere tierischen Teammitglieder." Auch die Schweizer Organisation „Redog“ hat 14 Rettungshunde derzeit in der Türkei im Einsatz.
Im Gespräch mit dem SRF berichtet eine Mitarbeiterin der Organisation wie der Sucheinsatz mit den Hunden abläuft: „Wenn der Hund etwas gefunden hat, bellt und scharrt er. Dann wird der Hund zurückgerufen und ein Zweiter wird als Bestätigung geschickt. Wenn auch der zweite Hund reagiert, informiert man die Retterinnen und Retter, die dann nach den Verschütteten graben.“ Die Deutsche Welle berichtet, wieso die Hunde den Robotern noch immer haushoch überlegen sind: "Die Hunde können Schweiß, Hormone, Blut, Exkremente oder sogar den Atem von Menschen riechen. Wenn sie jemanden erschnüffelt haben, der oder die unter den Trümmern liegt, zeigen sie dies mit Bellen und Scharren an." Aktuell geht man von über 25.000 Toten und hunderttausenden Verletzten aus. Verlässliche Zahlen liegen aber immer noch nicht vor.
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