Es war einer der Aufreger in den letzten Tagen in Wien – überall in der Stadt konnte man große Plakate der Wiener Linien sehen, auf denen eine Person mit einem Schlüsselanhänger aus Pelz, offenbar einem Fuchsschwanz zu sehen ist. „Die Freiheit gehört dir!“ war darauf zu lesen und in einer ersten Reaktion auf Kritik in sozialen Netzwerken erklärten die Öffentlichen Verkehrsbetriebe der Stadt Wien die Auswahl des Sujets noch so:
„In den 80ern war das ein beliebtes Accessoire für die Autoantenne. Das Auto wurde damals auch - wie teilweise noch heute - fälschlicherweise mit Freiheit assoziiert. Mit dem Bild zeigen wir, dass die Öffis heute die echte Freiheit darstellen.“
Kampagne wurde doch gestoppt
Kurz danach dürfte der Shitstorm allerdings zu heftig geworden sein, denn auf mehrfache Kritik hin kam gestern dann der Retourgang der Verantwortlichen:
„Es tut uns leid, dass wir mit diesem Bild für Ärger gesorgt haben. Wir wollen keineswegs das Thema Echtpelz promoten. Unsere U-Bahnen halten für Schwäne, Bims für Biber und wir schützen bedrohte Tierarten auf unseren Grünflächen. Tierwohl liegt uns also wirklich am Herzen - jeden Tag! Wir haben die Onlinewerbung bereits gestoppt, Plakate und andere Werbemittel verschwinden in den kommenden Tagen.“
Mit diesem Eingeständnis sind die Gemüter wieder befriedet und die Einsicht der Wiener Linien wurde in den sozialen Netzwerken explizit gelobt. Viele Menschen wünschen sich, dass die Wiener Linien bei der Auswahl der Werbesujets künftig mehr an die Gegenwart oder im Idealfall auch an die Zukunft, denn an die Vergangenheit denken.
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