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Minister gegen Ramschpreise: „Treiben Höfe in den Ruin und verhindern Tierwohl“

Der neue deutsche Bundeslandwirtschaftsminister, Cem Özdemir, hat kürzlich wieder für Aufsehen gesorgt. Hier seine Kampfansage.

1/3/2022
  • Landwirtschaft
  • Deutschland
  • Tiere
Minister gegen Ramschpreise: „Treiben Höfe in den Ruin und verhindern Tierwohl“

Der neue deutsche Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, der grüne Cem Özdemir, sorgt seit Bekanntgabe seiner Bestellung für Aufsehen. Vor kurzem kündigte er an, dass er sich in seinem Amt als oberster Tierschützer Deutschlands verstünde, dann ließ er mit folgendem Zitat aufhorchen: „Wer Fleisch essen will, kann das gerne tun. Wer Fleisch produziert, darf das auch tun, aber unter Berücksichtigung des Tierwohls, des Klimaschutzes und nicht zulasten unserer Umwelt“.

Die neue deutsche Bundesregierung, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, hat sich in ihrem Koalitionsübereinkommen auf ein ambitioniertes Programm zur Reform der Landwirtschaft geeinigt. Gerade die deutsche Landwirtschaft, die in der Vergangenheit wegen ihres Fokus auf den Export von billigem Schweinefleisch in der Kritik stand, wird damit eine Zeitenwende erleben. Höfe sollen kleiner und der biologische Landbau ausgebaut werden, die Tierschutz-Standards sollen steigen, insbesondere auch bei Tiertransporten.

Kampfansage des neuen Ministers

Die Ansagen der neuen Regierung klingen wie die Umsetzung des österreichischen Tierschutzvolksbegehrens uns sorgen entsprechend für Furore. Nun hat Cem Özdemir in einem Interview mit der BILD erneut nachgelegt und klargestellt, dass er die Verramschung von Lebensmitteln nicht länger hinnehmen wird. Rabattaktionen und Schleuderpreise, die zu einer systematischen Entwertung von Lebensmitteln, aber auch von bäuerlicher Arbeit und der genutzten Tiere führt, soll damit der Kampf angesagt werden.

Es darf keine Ramschpreise für Lebensmittel mehr geben, sie treiben Bauernhöfe in den Ruin, verhindern mehr Tierwohl, befördern das Artensterben und belasten das Klima“ wird der neue deutsche Minister zitiert. Ob das in einer gesetzlich definierten Preisuntergrenze münden wird oder ob so Druck auf die Handelskonzerne aufgebaut werden soll, künftig die Preisschlachten einzustellen, wurde hingegen noch nicht kommuniziert. Klar ist jedenfalls, dass eine Regelung in Deutschland auch große Wirkung auf Österreich hätte.


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