Manchmal greift man sich schon auf den Kopf und fragt sich, ob manche Nahrungsmittel-Hersteller überhaupt keinen Genierer mehr haben. So auch bei der aktuellen Werbekampagne der Molkerei NÖM für ihre Protein-Puddings. Ausgerechnet mit „innerer Kraft“ wirbt die für ihre fragwürdige CO2-Bilanz heftig kritisierte Molkerei. Und zwar für einen Pudding. Ja, richtig gelesen, der soll nämlich für „innere Kraft“ sorgen.
Wie unsinnig das ist, das hat die NGO Foodwatch Österreich kürzlich entlarvt. Für die unabhängigen Expertinnen ist die Werbung sogar „irreführend“, denn es könne kein Zusammenhang zwischen dem Verzehr eines Puddings, noch dazu einem mit zahlreichen Zusatzstoffen, und „innerer Kraft“ hergestellt werden. Genau damit wirbt jedoch das Unternehmen und das sei nicht zulässig, so die NGO.
Im konkreten Fall finden sich modifizierte Stärke, Verdickungsmittel wie das umstrittene Carrageen, Aromen und Stabilisatoren, außerdem Süßungsmittel und Farbstoffe in dem Pudding. Keine Spur von Natürlichkeit und wie dieser krude Mix die innere Kraft befördern soll, das wissen wohl nur die Manager bei NÖM. Ein klassischer „Werbeschmäh“, wie er viel zu oft vorkommen, so die Foodwatch-Expertinnen.
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