Gut gemeint ist nicht unbedingt immer gut gemacht – dieser alte Spruch beweist in diesem Fall mal wieder seine Richtigkeit. Viele Menschen möchten gerne in ihrem Garten einen geschützten Ort für Insekten schaffen, für Bienen etwa, damit diese sich ungestört vermehren und entwickeln können. Ein netter Gedanke und in Zeiten des Artensterbens ein grundsätzlich berechtigtes und wichtiges Anliegen, woraus aber manche natürlich ein Geschäft gemacht haben. In vielen Geschäften des Landes, in Baumärkten und sogar in großen Supermärkten, finden sich seit einigen Jahren daher teure „Insektenhotels“.
Damit sind Bausätze aus Plastik der Holz gemeint, die angeblich so beschaffen sind, dass sie ideale Brut- und Nistplätze für Insekten bilden. Ein Imker und Tierarzt aus der Steiermark hat damit nun aufgeräumt und zeigt, dass mitunter sogar das Gegenteil bewirkt wird. Bausätze aus Fichtenholz etwa würden die Gefahr mit sich bringen, dass Bienen sich an den scharfen Kanten der Fasern verletzen können. Wichtig sei, dass das „Insektenhotel“ keine rauen Oberflächen aufweist und die Bohrungen nur von vorne offen sein. Das beste „Hotel“ sei jedoch ein möglichst naturbelassener Garten, mehr brauchen Insekten eigentlich nicht.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!