Auf Einladung der gemeinnützigen Bundesstiftung COMÚN war Bundesminister Norbert Totschnig am 11. Mai 2023 in Hallein bei Salzburg zu Gast. Er nahm an zwei Veranstaltungen im Zuge der „Österreichischen Konsumdialoge: Textilien“ teil, die sich mit dem Thema Bioökonomie sowie der stofflichen Nutzung von Holz für Kleidung befassten. Diese wurden in Zusammenarbeit mit Innovation Salzburg und Bioeconomy Austria organisiert.COMÚN/Pirato
Übereinstimmung gab es auch beim Wunsch, die Wertschöpfungskreisläufe in Österreich und Europa zu stärken, auch um mittelfristig die Unabhängigkeit von globalen Lieferketten auszubauen. Derzeit bestünde eine hohe Abhängigkeit von China. Die Erkenntnisse des Round Tables fließen in das COMÚN-Projekt „Waldstoff“ ein, das sich mit der Bedeutung von Holz als klimafreundlichen Rohstoff für Textilien befasst. Das vom Waldfonds der Republik Österreich geförderte Projekt bringt Akteure entlang der gesamten Lieferkette zusammen, vom Wald bis zum Kleidungsstück.COMÚN/Pirato
Im Anschluss fand eine Diskussion mit über 200 Schüler*innen von HTL & Modeschule Hallein statt. Dabei spannten COMÚN-Vorsitzende Veronika Bohrn Mena und Alina Meindl von der FH Salzburg einen inhaltlichen Bogen, von den katastrophalen ökologischen wie sozialen Rahmenbedingungen, unter denen im globalen Süden Textilien produziert werden, bis hin zu neuen chemischen Verfahren in der Fasererzeugung. Bundesminister Totschnig sprach dann über die Wichtigkeit der heimischen Waldbewirtschaftung. Der Waldbestand wachse in Österreich kontinuierlich, das Potenzial zur Nutzung, insbesondere für die bioökonomische Transformation, sei groß und müsse genutzt werden.
Im Zentrum standen jedoch die Fragen der Schüler*innen an den Minister. Sie wollten etwa wissen, ob in Zeiten des Klimawandels, der Wald in Österreich noch eine Zukunft habe. Auch wenn die veränderten Wetterbedingungen und ihre Auswirkungen eine Herausforderung darstellen würden, die Waldbewirtschaftung sei nicht in Gefahr, so der Minister. Mit viel Innovationskraft müsse jedoch eine Anpassung an veränderte Wärme- und Feuchtigkeitsgegebenheiten erfolgen. Die stark steigende Nachfrage nach holzbasierten Textilfasern stelle ein großes Potenzial im Sinne der Bioökonomie dar.COMÚN/Pirato
Mehr Infos unter www.konsumdialoge.at.
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