Die Tiere als schmutzig zu bezeichnen, würde wohl einer groben Verharmlosung gleichkommen. Tatsächlich sind sie mit Schichten von eingetrocknetem Kot überzogen, auf engstem Raum fristen sie ihren Alltag auf harten Vollspaltenböden. Die Rede ist diesmal nicht von armen Schweinen, sondern von jungen wie auch von ausgewachsenen Rindern. Die Bilder stammen aus Vorarlberg, wo man sowas nicht erwarten würden.
Die neue Aufdeckung des VGT offenbart illegale Zustände in einem Rinderstall, wie man ihn wohl vielfach in Vorarlberg und anderen Teilen Österreichs vorfindet. Es ist keine „Massentierhaltung“, es ist ein ganz gewöhnlicher Stall. Und genau das ist auch einer der Punkte der Kritik, die Normalität des Grenzwertigen. Denn was in diesem Stall zu sehen ist, das basiert – vom Platzangebot her – auf einer gesetzeskonformen Ausgestaltung.
Und doch kann es nicht ansatzweise als „normal“ betrachtet werden, dass Tiere sich aus reinem Platzmangel gegenseitig ankoten und dann auch noch tagelang in ihrem Dreck verharren müssen. 17 Jungstiere sind betroffen, so der VGT, der umgehend auch Anzeige erstattet hat. Denn Rindern ist, so verlangt es das Gesetz, ein trockener Liegebereich zu bieten. Das ist in diesem Fall ganz offenbar nicht gewährleistet.
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