Die Regiothek wurde für die Zukunft entwickelt. Leider ist dein Browser veraltet und unterstützt möglicherweise einige Techniken nicht mehr. Daher kann es zu Anzeigeproblemen kommen.

Du kannst z.B. Browse Happy besuchen um einen aktuellen Browser herunterzuladen.

Artikel

„Ihr habt Eure Seele verkauft“: Tausende enttäuscht nach Firmen-Verkauf an Nestlé

Die Bestürzung nach dem Verkauf an den Milliardenkonzern ist groß - die Wogen gehen in sozialen Netzen hoch.

4/15/2022
  • Ernährung
  • Österreich
  • Deutschland
„Ihr habt Eure Seele verkauft“: Tausende enttäuscht nach Firmen-Verkauf an Nestlé

Über die Jahre hatten sie sich eine große Community im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus aufgebaut, zigtausende Menschen waren begeisterte Kund*innen. Das dürfte sich nun ändern, nachdem das Hamburger Unternehmen ANKERKRAUT den Mehrheitsverkauf an den milliardenschweren Konzern NESTLÉ verkündet hat.

In den vergangenen rund 9 Jahren konnte aus einem Gewürz-Startup ein florierendes Unternehmen mit über 200 Mitarbeiter*innen aufgebaut werden, zentral war dabei das Narrativ vom Familienunternehmen und dem Kampf für das Besondere. So liest sich auch die Darstellung der Firmengeschichte auf der Homepage:

Idyllische Firmengeschichte

Ehefrau Anne kam mit an Bord und übernahm an der Seite ihres Mannes das Ruder. Zunächst diente den beiden Lemckes die eigene Küche zur Herstellung und Verpackung, doch die investierte Arbeitszeit verschlang einen Großteil des Privatlebens. Trotz der Geburt des zweiten Kindes zur selben Zeit, waren Leidenschaft und Überzeugung groß genug, den Strapazen standzuhalten, bis Ende des ersten Jahres schon unterstützendes Personal eingestellt werden konnte.“

nullankerkraut.de
Authentische Emotion war von Anfang an ein wesentlicher Baustein der Marketing-Strategie
Entsprechend groß ist die Enttäuschung in der ANKERKRAUT-Community nach der Verlautbarung des Verkaufs an NESTLÉ. Immerhin wird der größte Nahrungsmittelkonzern der Welt von vielen Menschen aufgrund der dubiosen Praktiken als das absolute Gegenstück zur Firmenphilosophie des einstigen Familienunternehmens verstanden.

Grenzenlose Enttäuschung unter Kund*innen

In sozialen Netzen äußern Kund*innen seither ihren Unmut: „Für den schnöden Mammon die eigenen Werte verraten“ schreibt einer, „Oh, wieder ein Unternehmen mehr auf meiner NoGo-Liste“ eine andere. „Tolles Beispiel für Geld regiert die Welt“ ist noch einer der netteren Beiträge unter den über 17.000 Kommentaren unter dem Posting.

Eine Kommentatorin bringt das Gefühl vieler Menschen wohl auf den Punkt: „So ist das, wenn man seine Seele verkauft. Sehr traurig, aber wie sagt man so schön: Geld verdirbt den Charakter. Ich bin raus, und nein, ich kann euch noch nicht einmal alles Gute wünschen.“ Wird sich zeigen, ob sich der Verkauf an den Konzern am Ende wirklich gelohnt hat.


In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!

Jetzt abonnieren
Logo Oekoreich

Werde Mitglied bei oekoreich+ und erhalte Zugang zu unseren Top-Stories und exklusive Einblicke.

Mehr erfahren

Jetzt weiterlesen

oekoreich möchte ein bestmögliches Onlineangebot bieten. Hierfür werden Cookies gespeichert. Weil uns Transparenz wichtig ist können Cookies und die damit verbundenen Funktionalitäten, die nicht für die Grundfunktion von oekoreich notwendig sind, einzeln erlaubt oder verboten werden.
Details dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung. Dort kannst du deine Auswahl auch jederzeit ändern.