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Grünes Band: Gebiete um ehemaligen Eisernen Vorhang als „Lebensader Europas“

Jedes Jahr von 18. bis 24. September rücken die „Grünes Band-Feiertage“ ein einzigartiges Naturerbe in den Mittelpunkt: das Grüne Band – jene „Lebensader Europas“...

9/27/2025
  • Artenvielfalt
  • Umwelt
  • Österreich
Grünes Band: Gebiete um ehemaligen Eisernen Vorhang als „Lebensader Europas“
R. Mirau

Jedes Jahr von 18. bis 24. September rücken die „Grünes Band-Feiertage“ ein einzigartiges Naturerbe in den Mittelpunkt: das Grüne Band – jene „Lebensader Europas“, die einst den Eisernen Vorhang markierte und heute als grenzüberschreitendes Symbol für Frieden und gelebten Naturschutz gilt. Der Naturschutzbund ist von Anfang an treibende Kraft für die Bewahrung dieser grünen Lebenslinie. Durch „Naturfreikauf“-Aktionen schützt er in Österreich wertvolle Flächen dauerhaft vor Verbauung und Zerstörung – und schafft Rückzugsräume für seltene Arten, die sonst kaum Überlebenschancen hätten. Nur dank unzähliger freiwilliger Helfer*innen ist es möglich, diese Naturschätze zu pflegen und für kommende Generationen zu sichern. Darüber hinaus gelingt es in vielen Anrainerstaaten, den Jahrzehnte lang benachteiligten Grenzregionen mit der Marke Grünes Band Europa eine Entwicklungsperspektive für den Ökotourismus zu geben.

„Das Grüne Band ist mehr als ein geografisches Band – es ist ein Netzwerk unterschiedlichster Lebensräume und ein Symbol dafür, wie Natur Menschen über Grenzen hinweg verbindet“, betont Alois Lang vom Naturschutzbund. Als National Focal Point der internationalen Initiative liegt ihm das Green Belt besonders am Herzen: „Damit diese Lebensader nicht abreißt, setzen wir alles daran, wertvolle Naturflächen zu erwerben und zu erhalten.“

Naturschutz zum Mitmachen

Neben Ankaufsprojekten sind es vor allem Pflegemaßnahmen und Bildungsinitiativen, die das Grüne Band lebendig halten. In Green-Belt-Camps engagieren sich Jugendliche aus ganz Europa, um wertvolle Lebensräume zu erhalten. Mit „Grenzmarken“ in Green-Belt-Partnergemeinden macht der Naturschutzbund Geschichte, Vielfalt und Artenreichtum vor Ort sicht- und erlebbar und setzt ein Zeichen für kultur- und grenzübergreifende Freundschaft.

Das größte Biotopverbundsystem Europas

Das Grüne Band zieht sich über 12.500 Kilometer von der Arktis bis zum Schwarzen Meer – rund 1.300 Kilometer davon durch Österreich. Entlang der einst unüberwindbaren Grenze haben sich vielfältige Landschaften erhalten: Trockenrasen, Auwälder, Moore und Streuobstwiesen. Sie sind heute unverzichtbarer Lebensraum für bedrohte Arten und zugleich lebendiges Mahnmal gegen Krieg und Trennung.

Freiwillig der Natur zuliebe

Der Naturschutzbund lädt alle ein, selbst Teil dieser Erfolgsgeschichte zu werden – sei es durch tatkräftige Mithilfe bei Pflegeeinsätzen, Unterstützung bei Projekten oder durch Spenden zum „Naturfreikauf“. Jede und jeder kann dazu beitragen, das Grüne Band als Schatzkammer der Artenvielfalt und als Symbol für Zusammenhalt in Europa zu bewahren.


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