Ausgerechnet Spanien. In dem EU-Land war es erst vor kurzem zu großen Protesten gekommen, nachdem wieder tausende Jagdhunde am Ende der Saison getötet wurden. Das Ritual, bei dem jedes Jahr riesige Mengen an „Galgos“ umgebracht werden, teils unter Einsatz besonders brutaler Methoden, sorgte für einen weltweiten Aufschrei. Vielleicht auch deswegen hat die spanische Regierung nun den Tierschutz massiv gestärkt und einerseits die gesetzliche Definition verändert, andererseits die Strafen deutlich angehoben.
Tiere sind nun als „fühlende Wesen“ anerkannt, bei Misshandlungen können Geldstrafen bis zu 200.000 Euro und Gefängnisstrafen verhängt werden. Festgeschrieben wird auch die verpflichtende tierärztliche Behandlung und ein Verbot des mehrtägigen Alleinlassens. Dass aber ausgerechnet Jagdhunde und Stierkämpfe nicht von dem Gesetz umfasst sind und auch landwirtschaftlich genutzte Tiere nicht darunter fallen, das sorgt für gehörige Aufregung in Spanien. Es bleibt ein kleiner Fortschritt mit Signalwirkung.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!