Sie werden aus Weizen, Kartoffeln oder Mais, neuerdings auch aus Linsen gemacht – salzige Knabbereien sind seit Jahren in Österreich sehr beliebt. Es gibt sie in allen möglichen Formen und neuerdings drängen immer mehr Marken auf den kleinen heimischen Markt. Die absolute Spitzenmarke ist dabei nach wie vor „Soletti“, direkt danach und mit großem Abstand zu den nächstgereihten, folgen Produkte von „Kellys Chips“, die auch die einzigen Kartoffelchips sind, die ausschließlich aus heimischen Kartoffeln gemacht werden.
Doch seit kurzem wird mit großem Marketingeinsatz ein Produkt aus dem US-amerikanischen Markt in Österreich beworben, das von seinen Inhaltsstoffen her einigermaßen fragwürdig ist. Die „Cheetos Cheese“, die man neuerdings in Filialen österreichischer Supermärkte findet, enthalten nicht nur Mais und Milchpulver aus unbekannten Quellen, sie setzen auch ganz stark auf Glutamat. Beim „Mononatriumglutamat“, das auf den Packungen der „Cheetos“ als Inhaltsstoff angeführt ist, handelt es sich um einen Zusatzstoff von Tierfutter.
Heftig umstrittener Zusatzstoff
Der Stoff führt dazu, dass die Tiere mehr essen als sie brauchen. Sie führen also über die eigene natürliche Sättigung hinaus Nahrung zu und werden dadurch schneller gemästet. Auf diese Weise kann die Mast verkürzt und die Profitabilität der Unternehmen gesteigert werden. Ein Mechanismus, der zwar legal, aber durchaus problematisch ist. Genau dieser Stoff findet sich auch in den „Cheetos“ und ist nicht umsonst durchaus umstritten und Gegenstand vielfacher Untersuchungen zu den Auswirkungen bei Menschen.
Der „Cheetos“-Eigentümer ist der US-amerikanische Konzern PepsiCo, bekannt für das Brausegetränk Pepsi-Cola. Für den Nahrungsmittel-Giganten, der im Jahr 2022 satte 86 Milliarden Dollar an Umsätzen generieren konnte, ist der Knabbersnack ein hochprofitables Produkt. Gut verdienen daran dürfte übrigens auch das österreichische Unternehmen „Maresi“, das für den Vertrieb des Snacks in Österreich verantwortlich ist und wohl maßgeblich dazu beiträgt, dass das fragwürdige Knabberzeug sich derzeit verbreitet.
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!