Das „Fairness-Büro“ im Landwirtschaftsministerium wurde eingerichtet, um Bäuerinnen und Bauern sowie österreichischen Lebensmittelproduzenten die Möglichkeit zu geben, sich über unfaire Praktiken der Handelskonzerne zu beschweren. Und genau davon machen jetzt immer mehr Gebrauch, wie ein neuer Bericht zeigt.
Innerhalb von nur einem Jahr verzehnfachten sich die Beschweren, im zweiten Arbeitsjahr gab es bereits 235 davon. In zwei Fällen wurde auch die Bundeswettbewerbsbehörde eingeschaltet, die dann vor Gericht zieht. Denn wirklich abschreckend für die übermächtigen Handelskonzerne wirken nur hohe Strafen.
Kostenlos, anonym und vertraulich
Dazu Minister Totschnig: Der Handel mit Lebensmitteln ist noch immer ein Kampf mit ungleichen Waffen. Mehr als 100.000 bäuerliche Produzenten und Verarbeiter sind einigen wenigen großen Ketten ausgeliefert. Diese ungleichen Verhandlungspositionen führen zu harten Preisverhandlungen, drohenden Auslistungen oder einseitigen Vertragsänderungen.“
An das Fairness-Büro können sich Betroffene kostenlos, anonym und vertraulich wenden. Es genügt ein Mail an beschwerde@fairness-buero.gv.at, damit die Beamten aktiv werden und sich dem Fall annehmen. Mehr Informationen dazu und den aktuellen Bericht kann man hier finden.
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