Vor einigen Jahren wäre es noch völlig undenkbar gewesen, dass ausgerechnet Deutschland, wo gigantische Tierfabriken stehen und Tiere unter unwürdigsten Bedingungen gemästet und geschlachtet werden, so einen Schritt setzt. Nun wird es Realität, dass lebende Tiere nicht mehr zu Zuchtzwecken ins Ausland verkauft werden dürfen.
Zur reinen Schlachtung dürfen Tiere bereits jetzt aus Deutschland nicht mehr in alle Welt lebendig exportiert werden, doch für die „Zucht“ galt bislang eine Ausnahme. In der Realität, das dokumentieren Expert*innen seit Jahren, waren Zucht-Transporte jedoch verdeckte Schlacht-Transporte, die Tiere wurden nach Marokko oder bis nach Usbekistan gekarrt.
Was ist mit Österreich?
Mit dem wichtigen Schritt des Zurückziehens von Veterinärbescheinigungen für lebende Wiederkäuer zu Zuchtzwecken wird dieses Kapitel beendet, stattdessen soll künftig genetisches Material verschickt werden. Damit wird Tierleid effektiv verringert und ein großer Schritt nach vorne im Sinne des Tierschutzes gesetzt.
Entsprechend groß ist die Freude bei Tierschützer*innen, doch zugleich fragen sich viele Menschen auch bei uns unweigerlich: Und was ist mit Österreich? Nach wie vor werden heimische Tiere unter fürchterlichen Bedingungen in alle Welt gekarrt. Der Druck auf die Bundesregierung steigt nun, einen entsprechenden Ausstieg zu beschließen.
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