Protest zahlt sich aus – auch wenn er mitunter sehr lange durchgehalten und von tausenden Menschen getragen werden muss. Genau das zeigt sich aktuell in der tschechischen Hauptstadt Prag. Dort konnten Tierfreundinnen und Tierfreunde vor kurzem einen großen Erfolg verbuchen, auf den sie lange warten mussten.
Schon vor Jahren wurden Petitionen gegen Fiaker-Fahrten im Stadtgebiet gestartet, eine davon besonders erfolgreich mit zigtausenden Unterschriften. Unter dem Titel „Ein Pferd ist keine Maschine“ wurde von vielen Menschen ein Ende der überholten Tradition gefordert, die nach Einschätzung von Experten dem Tierwohl zuwiderläuft.
Fakten als Argumentationsgrundlage
Genau diese Ansicht vertritt nun auch die Stadt Prag, die Ende Oktober eine Einstellung der Fahrten verkündet hat. Ermöglicht wird das formal über die Aufkündigung eines seit über 30 Jahren bestehenden Vertrages. Und die Argumentation dafür sollten auch Entscheidungsträger in Wien und anderen Städten lesen, denn sie ist wegweisend:
„Für Pferde sind die harten und aufgeheizten Straßenbeläge, die sommerlichen Temperaturen, der Lärm, der Smog und das ständige Nebeneinander mit dem Autoverkehr schlicht ungeeignet“ lautet die Begründung des zuständigen Stadtrates. Bleibt abzuwarten, ob auch Wien dieser Argumentation folgt.
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