Immer mehr Menschen in Österreich müssen jeden Euro dreimal umdrehen, die aktuelle Teuerungswelle schlägt sich vor allem auch bei Lebensmitteln nieder. Der Einkauf in Supermärkten wird daher für zahlreiche Familien zur Herausforderung, hunderttausende Menschen im Land sind auch auf Sozialmärkte angewiesen. Und manche greifen in der Not oder aus einem ökologischen Gedanken heraus zu Lebensmitteln aus der Mülltonne.
Denn unglaubliche 120 Millionen Kilo an Lebensmitteln werden alleine von den Handelskonzernen in Österreich weggeschmissen, wie der ORF berichtet. Vieles davon ist sogar noch genussfähig, wie zahlreiche Aufnahmen belegen – oekoreich berichtete. Doch während Handelsunternehmen wie SPAR kulant darauf reagieren, wenn Menschen sich in ihrem Müllräumen an genussfähigen Lebensmitteln bedienen, reagieren andere beschämend. Etwa der deutsche REWE-Konzern mit seinen Marken BILLA, BILLA PLUS und PENNY. Wie ein aktueller Fall zeigt, wird dort sogar mit Anzeige gedroht.
Zurecht regt das Vorgehen des Konzerns viele Menschen auf. Wenn der Konzern schon Lebensmittel wegschmeißt, wieso will er dann auch noch jene unter Strafe stellen, die sich am Müll bedienen um sich, die eigene Familie oder Mitmenschen mit Nahrung zu versorgen? Der Konzern wollte dem ORF-Bericht zufolge darauf nicht antworten. Einmal mehr fällt der REWE-Konzern damit jedoch, der millionenschweren Werbung zum Trotz, negativ auf.
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