Es waren die jüngsten Aufdeckungen zu Tiertransporten aus Spanien, die das Fass bei unserer Leserin aus der Steiermark endgültig zum Überlaufen gebracht haben. Schon zuvor hatte sie sich für das Elend der Tiere interessiert, hatte an entsprechende Organisationen gespendet und in ihrem Umfeld darüber informiert.
Doch die Bilder von Kälbern, denen beim Transport auf die Schiffe teils sogar mit Elektroschockern ins Gesicht geschlagen wird, waren dann doch zu viel. Sie schreibt: „Seit ich die ersten Fotos solcher Transporte sah, war mir klar: Ich muss aus innerstem Druck etwas tun, um zumindest wenigen Tieren eine artgerechte Kindheit zu ermöglichen.“
Ein Vorschlag, von dem alle profitieren
Und so wendete sich die couragierte oekoreich-Leserin, die zuvor schon das Tierschutzvolksbegehren unterstützt hatte, an uns. Sie ersuchte uns – vorerst unter Wahrung ihrer Anonymität – um Unterstützung bei einem ganz konkreten Vorhaben, mit dem sie das Elend von zumindest ein paar Jungtieren verringern möchte. Sie schreibt:
"Die Idee kam mir plötzlich und ich halte sie noch immer für eine Gewinnsituation für alle drei Partner: Für die Kälber, die aus dem Transporter gerettet werden mit der Aussicht auf unbeschwerte Tage, für den Bauern, der für den Mehraufwand bezahlt wird und für mich, die glückselig ist, Tieren geholfen zu haben.“ Und weil uns das so gut gefällt, wenn Menschen selbst aktiv werden, kommen wir dem natürlich gerne nach.
Junge Leben vor den Qualen bewahren
Das ist ihr Angebot: „Ich möchte 2 bis 3 Kälber vor ihrem Abtransport retten, indem ich finanziell für sie aufkomme. Hoffentlich können sie dadurch im Herkunftsstall bleiben. Ich übernehme eine Patenschaft und all die Kosten, die der Landwirt für die Betreuung, Unterbringung und Verpflegung der Tiere hat. Davon umfasst ist auch eine Bezahlung für seine Arbeit, sowie natürlich die anfallenden Tierarztkosten.“ Ein Rundum-Paket also.
In vielen Fällen ist aber gar kein Platz auf den kleinen Bauernhöfen, weswegen die Tiere so rasch als möglich weggebracht werden müssen, auch wenn viele Bauern das gar nicht selbst möchten. Auch für diesen Fall hat die beherzte oekoreich-Leserin vorgesorgt: „Falls diese Möglichkeit seitens des Bauern nicht funktioniert, würde ich andere Bauern ausfindig machen, die die Kälber unterbringen können, mit denselben Konditionen.“
Bitte: Verbreitet den Aufruf!
Nun ist es an uns diesen Aufruf zu verbreiten. In ganz Österreich werden jetzt Landwirte gesucht, die darauf verzichten ihre Kälber ins Ausland zu schicken und die stattdessen bereit sind sie am eigenen Hof unterzubringen. Sollte ihnen das aus baulichen Gründen nicht möglich sein, so würde auch der Transfer zu einem anderen Hof in der Nähe übernommen werden. Wir sind gespannt, ob sich einige Bäuerinnen und Bauern bei uns melden.
Wer Interesse an dem tollen Angebot der oekoreich-Leserin hat, der kann sich bei uns unter initiative@oekoreich.com melden. Wir bemühen uns dann um eine schnelle Abklärung und unterstützen gerne auch organisatorisch. Wir werden die übermittelten Daten niemals ohne Zustimmung veröffentlichen und auch im Erfolgsfall nur darüber berichten, wenn beide Seiten damit einverstanden sind. Es geht um das Wohl der Tiere, um sonst nichts.
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