Laufend werden Fotos von vollen Mülltonnen im Netz veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass die Lebensmittel-Verschwendung von Supermärkten immens ist. Bislang fehlten aber abgesicherte Zahlen - das hat sich nun geändert. Wie das Klimaministerium berichtet, landen alleine bei den großen Handelskonzernen unglaubliche 5,3 Millionen Kilogramm an Essen jedes Monat in den Mülltonnen.
Damit verursacht eine Handvoll Konzerne bald 10 Prozent der gesamten Lebensmittelverschwendung in Österreich. Nur ein Bruchteil wird gespendet und auch hier sind die NGOs in einer Bittsteller-Position und müssen hoffen, dass die milliardenschweren Händler sich gnädig zeigen. Eine unhaltbare Situation, so die Initiative oekoreich, die jetzt eine gesetzliche Änderung verlangt:
Bohrn Mena: „Verantwortungslosigkeit der Konzerne bestrafen“
„Es kann nicht sein, dass die Handelskonzerne einfach Lebensmittel wegschmeißen, während immer mehr Menschen sich das Essen nicht leisten können. Freiwilligkeit funktioniert nicht, die Regierung muss eingreifen. Italien, Frankreich oder Tschechien zeigen, dass das geht. Supermärkte müssen verpflichtet werden ihre unverkauften Lebensmittel zu spenden“ so Sebastian Bohrn Mena, Sprecher der Initiative oekoreich.
„Die Verantwortungslosigkeit der Konzerne muss endlich bestraft werden. Lange genug haben wir darauf gehofft, dass sie das von selbst machen – das tun sie aber nicht. Diese Fehlentwicklungen des freien Marktes müssen zum Wohle der Gemeinschaft korrigiert werden. Die Regierungsparteien sind gefordert Ableitungen aus dem neuen Bericht zu treffen – und zwar noch vor den nächsten Wahlen“ so Bohrn Mena abschließend.
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