Der deutsche REWE-Konzern kommt in Österreich nicht aus den Negativschlagzeilen. Allen Marketingbemühungen zum Trotz regt sich Widerstand gegen den milliardenschweren Lebensmittelhändler, der unter anderem mit BILLA, PENNY und ADEG als Nummer Zwei am heimischen Markt gilt. Doch offenbar sind seine Expansionsbemühungen noch nicht zu Ende, denn erneut soll Fläche für ein neues Zentrallager versiegelt werden.
Und das, wo doch erst vor kurzem eine Waldfläche in Oberösterreich genau aus dem gleichen Grund gerodet wurde. Kein Wunder, dass sich Widerstand gegen das Vorhaben des Konzerns regt, getragen von einer Bürgerinitiative. Konkret geht es darum ein neues Lager zu verhindern, das auf einer Fläche von bis zu 200.000 Quadratmetern Land errichtet werden soll. In St. Pölten, im Stadtteil St. Georgen, soll wieder kostbares Land versiegelt werden.
Bürgermeister von St. Pölten immer noch erfreut?
Österreich ist aber schon „Europameister“ bei der Bodenversiegelung und jeder Quadratmeter an Natur sollte daher geschützt werden sollte. Ein Teil der Flächen gehörte außerdem der Stadt St. Pölten, wie einem Bericht zu entnehmen ist. Erfreut darüber war zumindest im Jahr 2022 noch der Bürgermeister von St. Pölten, Matthias Stadler. Ob die über 3.000 Unterschriften gegen das Projekt was daran ändern, das wird sich zeigen.
Die Bürgerinitiative befürchtet ein enorm hohes Verkehrsaufkommen, große Lärmbelästigung und eine Beeinträchtigung der Natur. Außerdem würde gegen die Raumordnung verstoßen werden, so die protestbereiten Menschen der Initiative. Der REWE-Konzern hat dazu keine Stellungnahme abgegeben, laufende Konsultationen wolle man nicht kommentieren. Klingt nicht unbedingt nach Dialogbereitschaft.
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