In der Nacht von Sonntag auf Montag hat Hurrikan Ida die Südostküste der Vereinigten Staaten getroffen. Kurz davor war er noch einmal kräftig angewachsen, schrammte zwischenzeitlich mit Windgeschwindigkeiten von über 240 Kilometern pro Stunde an der höchsten Kategorie auf der Hurrikan-Skala. Der Sturm führte zu bis zu 10 Meter hohen Wellen und brachte wie befürchtet massive Zerstörung an Land.
Große Schäden in New Orleans
Besonders stark getroffen wurden einige Küstenstädte sowie die Metropole New Orleans. Dort wurden nicht nur Häuser abgedeckt und niedergerissen, sondern auch Straßen überflutet und die Infrastruktur empfindlich zerstört. Über eine Million Menschen befinden sich zur Stunde ohne Strom in ihren Häusern und warten auf die Unterstützung der Nationalgarde. Auch ein Menschenleben ist bereits zu beklagen, weitere werden befürchtet.
Eine Besonderheit an diesem Hurrikan war nicht nur die Intensität, sondern auch die Geschwindigkeit. Während sich ein „normaler“ Hurrikan recht rasch fortbewegt, hatte dieser an Land an Fahrt verloren. Doch das wirkte sich noch zerstörerischer aus, weil Häuser und Menschen dadurch noch länger den extremen Winden ausgesetzt waren. Noch kennt man das exakte Ausmaß der Schäden nicht.
Völlige Verwüstung von Kleinstädten
In anderen Städten hat der Sturm auch die Gesundheitseinrichtungen beschädigt, weswegen dutzende Patient*innen nun verlegt werden müssen. Die Stadt Jean Lafitte in Louisiana wurde nach Auskunft der Behörden vor Ort „völlig verwüstet“. Eine Brücke war durch ein herumgewirbeltes Auto zerstört worden, danach war die Verbindung zu vielen Menschen abgeschnitten, wie Bürgermeister Tim Kerner berichtet.
Gegenüber CNN brachte er seine Verzweiflung zum Ausdruck: "Wir haben schon früher Überschwemmungen erlebt. Wir haben schon früher Stürme erlebt. Aber so viel Wasser habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Es hat uns auf die schlimmste Art und Weise getroffen, und es war ein so gewaltiger Sturm, dass er uns völlig verwüstet hat", sagte der Bürgermeister am Montagmorgen.
Gefahr ist noch nicht vorüber
Das Schlimmste ist in vielen Orten aber noch nicht überstanden, nachdem nach wie vor Warnungen wegen steigenden Hochwasser-Pegeln bestehen. Die Behörden rufen die Bewohner*innen der Städte Hammond, Tickfaw und Ponchatoula in Louisiana dazu auf sich an höher gelegene Orte zu begeben, nachdem auch in den kommenden Stunden nach wie vor eine lebensbedrohliche Situation besteht.
Die Landkarte zeigt, wie sich der Hurrikan in den nächsten Tagen fortbewegen wird. Zwar in abgeschwächter Form, doch nach wie vor mit immenser Kraft ausgestattet zieht er nun landeinwärts. Dabei wird er Überschwemmungen und nach wie vor hohe Windgeschwindigkeiten mit sich bringen. Die Nationalgarde ist unterdessen dabei den Hilfseinsatz ins Laufen zu bringen, wie Präsident Biden erklärten.
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