Auf jeden Bewohner von Dänemark kommen im Schnitt drei Schweine. 18 Millionen von ihnen leben aktuell in dem kleinen EU-Land, die Schweine-Industrie ist daher ein mächtiger und auch extrem lukrativer Wirtschaftszweig. Das dänische Schweinefleisch wird nicht nur im Inland massenhaft konsumiert, es ist ein wahrer Exportschlager.
Fast 2 Millionen Tonnen Schweinefleisch wurden im Jahr 2022 von Dänemark in alle Welt exportiert, der Großteil in andere Länder der EU, fast die gleiche Menge aber inzwischen nach China. Damit nimmt das Land, das etwa die Hälfte des österreichischen Staatsgebiets umfasst, den dritten Rang bei den Schweinefleisch-Exporten innerhalb der EU ein.
Miserable Bedingungen, hohe Profite
Die Bedingungen für diese Massenproduktion sind ziemlich miserabel, die Haltungsbedingungen und der hohe Antibiotikaeinsatz stehen in der Kritik. Für die Konzerne, etwa den Fleischproduzenten „Danish Crown“ mit über 8 Milliarden Euro Umsatz, ist es dennoch oder vielleicht gerade deshalb ein extrem lukratives Geschäft.
Ähnlich wie in den Niederlanden, wo die extrem konzentrierte Landwirtschaft für verseuchte Böden sorgt, haben auch die Dänen ein Problem mit den Unmengen an Dreck, die in der Schweinehaltung anfallen. Die gigantischen Tierfabriken produzieren solche Mengen an Gülle, dass diese gar nicht mehr sinnvoll eingesetzt werden kann.
Katastrophale Auswirkungen
Natürliche Kreisläufe, wie das in der idyllischen kleinbäuerlichen Landwirtschaft vielleicht früher mal möglich war, sind hier vollkommen ausgeschlossen und absolut realitätsfremd. Die traurige Wahrheit ist, dass der Mist der Tiere am Ende über Umwege im Meer landet – mit katastrophalen Auswirkungen für das empfindliche Ökosystem unter Wasser.
Denn, so berichtet die FAZ in einer eindrucksvollen Reportage, der hohe Nitrateintrag über die Flüsse, der führt dazu, dass ganze Fjorde inzwischen tot seien. Kein Fisch lebt mehr in diesen Gewässern, die über viele Jahre wie eine Müllhalde behandelt wurden. Die Ostsee sei inzwischen in einem elenden Zustand. Die gesamte Reportage kann hier nachgelesen werden.
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