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Sojafelder statt Bäume: EU-Futtermittel-Importe heizen Rodungen im Regenwald an

Innerhalb von einem einzigen Jahr wurden über 13.000 Quadratkilometer an Regenwald vernichtet.

11/30/2021
  • International
  • Klima
  • Umwelt
Sojafelder statt Bäume: EU-Futtermittel-Importe heizen Rodungen im Regenwald an

Innerhalb von einem einzigen Jahr wurden über 13.000 Quadratkilometer an Regenwald vernichtet – das ist die traurige Bilanz der brasilianischen Weltraumbehörde, die jüngst eine Auswertung von Satellitenbildern veröffentlichte. Damit hat die Zerstörung des Regenwalds neue Ausmaße angenommen und einen traurigen Höchststand seit mehr als 15 Jahren erreicht. Und das inmitten der grassierenden Klimakrise.

Einer der Haupttreiber für die Rodungen ist die Produktion von Futtermitteln und von Fleisch. Das Land im Amazonas ist fruchtbar und wird etwa als Weideland für Rinder oder für den Anbau von Soja genutzt, meist unter Einsatz von Spritzmitteln, deren Einsatz in Europa bereits verboten ist. Das gentechnisch veränderte Saatgut, das hier angebaut wird, findet seinen Weg in europäische Schweinetröge, etwa auch in Österreich.

Import-Fleisch landet unerkannt auf unseren Tellern

Selbst im AMA-Gütesiegel ist die Fütterung von Schweinen mit diesem Soja immer noch erlaubt. Eine Studie zeigte, dass rund ein Fünftel der Fleisch- und Soja-Importe in die Europäischen Union aus Flächen stammt, die zuvor illegal gerodet wurden. Alleine zwischen 2009 und 2017 kamen, so die Experten, demnach rund 2 Millionen Tonnen Soja pro Jahr in die EU, die auf gerodeten Flächen angebaut wurden.

Einem Bericht zufolge kauft die Europäische Union rund ein Drittel der brasilianischen Exporte von industriell verarbeitetem Rindfleisch sowie fast drei Viertel des industriell verarbeiteten Hühnerfleisches. Dieses landet auch in heimischen Supermärkten und vor allem auch in der Gastronomie. Die großen Nutznießer der Zerstörung in Brasilien sind nur vier Konzerne, geschädigt werden wir hingegen alle.


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