Die Regiothek wurde für die Zukunft entwickelt. Leider ist dein Browser veraltet und unterstützt möglicherweise einige Techniken nicht mehr. Daher kann es zu Anzeigeproblemen kommen.

Du kannst z.B. Browse Happy besuchen um einen aktuellen Browser herunterzuladen.

Artikel

Riesiger Erfolg: Erstes Land der Welt verbietet industrielle Lachszucht

Die industrielle Lachszucht hinterlässt einen gefährlichen Cocktail an Pestiziden und Antibiotika im Meer - umso wichtiger ist der Einsatz von couragierten Bürger*innen dagegen. Was der alles bewirken kann, das zeigt nun Argentinien.

7/22/2021
  • International
  • Umwelt
Riesiger Erfolg: Erstes Land der Welt verbietet industrielle Lachszucht

Weitestgehend außerhalb des Fokus der öffentlichen Wahrnehmung befindet sich die industrielle Lachszucht. Im Gegensatz zur Massentierhaltung bei Schwein und Geflügel, die bereits stark thematisiert wird, werden die Produktionsbedingungen von Lachs kaum hinterfragt. In Südamerika führen sie hingegen zu ökologischen Katastrophen, die unmittelbar mit unserem Konsum zusammenhängen.

Gerodete Wälder, leergefischte Meere

Die wenigsten Menschen wissen, dass für die Zucht der Vielzahl an Lachsen auf engstem Raum nicht nur gigantische Mengen an Pestiziden und Antibiotika eingesetzt werden, die im Meer einen gefährlichen Cocktail für andere Lebewesen ergeben. Auch das Fischfutter hinterlässt einen gewaltigen Fußabdruck, werden doch etwa der Regenwald für Soja gerodet und ganze Areale im Meer für die Erzeugung von Fischmehl leergefischt.

Konsumierende in Europa können diese Produktionsbedingungen im Supermarkt selbst kaum nachvollziehen, geschweige denn sich dagegen entscheiden. Denn Produzenten und Händler stützen sich oftmals auf vermeintliche „Gütesiegel“, die zwar in Zusammenarbeit mit NGOs wie dem WWF vergeben werden, aber von Expert*innen als wirkungslos bis schädlich eingestuft werden. Die wahren Auswirkungen bleiben unerkannt.

Protest wirkt: Bürger*innen setzen Verbot durch

Umso wichtiger ist der Protest durch Bürgerinnen und Bürger vor Ort, die sich eben nicht auf ihre Rolle als Konsumierende reduzieren lassen, sondern ihre Stimme für eine Änderung der Gesetze erheben. Wie erfolgreich solche Kampagnen sein können, auch wenn sie mitunter Jahre dauern und des erheblichen Einsatzes von couragierten Menschen bedürfen, zeigt nun der Fall der Lachszucht in Argentinien.

Als erstes Land der Welt hat Argentinien nämlich kürzlich ein Defacto-Verbot der industriellen Lachszucht beschlossen. Die vorwiegend hierfür genutzte Fläche, die Gewässer im „Beagle-Kanal“, liegen in der argentinischen Provinz Feuerland, das regionale Parlament hat einen Gesetzesentwurf angenommen. Nun hoffen die Menschen in Südamerika, dass das positive Vorbild auch auf das Nachbarland Chile ausstrahlt.


In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!

Jetzt abonnieren
Logo Oekoreich

Werde Mitglied bei oekoreich+ und erhalte Zugang zu unseren Top-Stories und exklusive Einblicke.

Mehr erfahren

Jetzt weiterlesen

oekoreich möchte ein bestmögliches Onlineangebot bieten. Hierfür werden Cookies gespeichert. Weil uns Transparenz wichtig ist können Cookies und die damit verbundenen Funktionalitäten, die nicht für die Grundfunktion von oekoreich notwendig sind, einzeln erlaubt oder verboten werden.
Details dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung. Dort kannst du deine Auswahl auch jederzeit ändern.