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Ohne Betäubung zerteilt: 200 Millionen Frösche sterben jährlich für EU-Konsum

Der massenhafte Konsum von Froschschenkeln in der EU führt zu einer Bedrohung der Artenvielfalt in den Herkunftsländern.

7/7/2022
  • International
  • Tiere
  • Artenvielfalt
Ohne Betäubung zerteilt: 200 Millionen Frösche sterben jährlich für EU-Konsum

In den meisten Ländern sind Frösche nicht gerade als Delikatesse beliebt, in Frankreich hingegen steht der Froschschenkel ganz oben auf den Feinschmecker-Karten. Die Nachfrage ist scheinbar so groß, dass auf der ganzen Welt die Frösche gefangen und getötet werden, um den Bedarf in Frankreich zu decken. Auch in anderen Ländern der Europäischen Union werden Froschschenkel in französischen Restaurants konsumiert.

Die wenigsten Menschen wissen aber, dass die Tiere ohne Betäubung zerteilt werden. Die in den Restaurants verwendeten Körperteile werden im Eiltempo abgetrennt, die Tiere leben dabei noch. Die Schenkel werden dann ohne Haut tiefgefroren und exportiert. Eine neue Studie warnt jetzt vor den Konsequenzen der massenhaften Importe in die Europäische Union, über 200 Millionen Tiere sterben jährlich für den Konsum in der EU.

Die meisten Tiere stammen aus Südostasien, etwa aus Indonesien, aber auch in der Türkei oder in Ländern des Balkans werden die Frösche gefangen und dann verarbeitet. Mittlerweile könne in diesen Ländern ein dramatischer Rückgang der Tier-Populationen nachgewiesen werden, mit katastrophalen Folgen für das Ökosystem. Denn der Frosch nimmt, wie alle Tiere auf unserem Planeten, eine wichtige Rolle in der Natur ein.


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