In Salzburg, Tirol, Oberösterreich und Teilen von Niederösterreich haben starke Regenfälle zu Hochwasser, Überschwemmungen und Muren geführt. Seit Samstagabend kommt es zu dramatischen Szenen in den betroffenen Regionen. Ein Überblick.
Tirol
In Tirol wurden besonders das Unterland und Raum Kufstein stark getroffen. Über 356 Einsätze gab es bis Sonntagfrüh bereits. Der Kufsteiner Bürgermeister Martin Krumschnabel sprach dem ORF zufolge von einem Hochwasser, „wie wir es noch nie erlebt haben“. Die Innenstadt stünde unter Wasser, ein Katastrophenzug war im Einsatz. Menschen wurden aufgerufen das Gebiet zu meiden, die Schäden seien enorm. Der Ort Kelchsau war zeitweise nicht erreichbar, eine Straße war weggerissen worden, in Söll kam es zu einem Hangrutsch.
Salzburg
In Salzburg ist man nach einer wahren Flutwelle, die durch Hallein geströmt war, bereits mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Mehrere Häuser und Geschäftsflächen wurden stark in Mitleidenschaft gezogen, die Schäden gehen in die Millionen. In Kuchl im Tennengau, in Bramberg im Oberpinzgau und in Mittersill ist die Lage hingegen noch kritisch. Hier gehen Expert*innen von einem 50-jährigen Hochwasser aus. Mittlerweile wurden Bahnstrecken gesperrt, wie lange die Sperre andauern wird ist erst nach Absinken der Pegel berechenbar.
Niederösterreich
Auch in Niederösterreich wurde der Zivilschutzalarm ausgelöst, inbesondere Neuhofen an der Ybbs und Ferschnitz im Bezirk Amstetten sind aktuell betroffen. Kellerräume sollen unbedingt gemieden werden, appelliert die Landesregierung an die Bevölkerung in der Region. Die Donau hat die Warnstufe bereits erreicht, der Hochwasserschutz wurde an vielen Stellen errichtet und dürfte halten. Es werden keine großflächigen Überschwemmungen erwartet, doch anhaltende Regenfälle machen die Lage unkalkulierbar.
Oberösterreich
In Oberösterreich schließlich sind Steyr, Schärding und das Salzkammergut von den starken Regenfällen betroffen. In Schärding wird der Hochwasserschutz in voller Höhe errichtet. Straßen wie die B145 sind aufgrund von Murenabgängen bereits streckenweise gesperrt, der Inn dürfte auf eine Höhe von bis 7 Metern ansteigen. In der Nacht auf Montag dürfte der Höchstwert der Donau erreicht werden, in Linz geht man von bis zu 6,8 Meter aus. Über 1.200 Einsatzkräfte sind im Dienst.
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