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Neue Studie zeigt: So stark wirkt sich unsere Ernährung auf das Klima aus

Eine neue Studie zeigt wie stark sich die Erzeugung und Verteilung von Lebensmitteln in Österreich auf das Klima auswirken.

12/10/2021
  • Landwirtschaft
  • Klima
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  • Österreich
Neue Studie zeigt: So stark wirkt sich unsere Ernährung auf das Klima aus

Durch eine fleischreduzierte biologische Ernährung könnten laut einer von Greenpeace und der Bio-Marke "Ja! Natürlich" vorgestellten Studie des Forschungsinstituts FiBL in Österreich jährlich 5,3 Millionen Tonnen an Emissionen eingespart werden. "Das sind 40 Prozent aller ernährungsbedingten Treibhausgase und entspricht den jährlichen Emissionen von Tirol", hieß es in einer Aussendung der Umwelt-NGO.

Für die Studie wurden die Treibhausgasemissionen von Produkten aus biologischer, konventioneller sowie regionaler Produktion berechnet. Der Warencheck belegt demnach: Konventionelle Produkte weisen, selbst wenn sie aus regionaler Produktion stammen, eine schlechtere Klimabilanz auf als Bio-Produkte. Die Bio-Produkte schneiden durchschnittlich 25 Prozent besser ab als die Konventionellen. Sind die Bio-Lebensmittel auch regional produziert, verbessert sich dieser Wert auf 31 Prozent.

Fast ein Drittel der Klima-Emissionen sind ernährungsbedingt

"Die Tatsachen liegen auf dem Tisch: Ernährungsbedingte Emissionen machen in Österreich bis zu 30 Prozent der Gesamtemissionen aus. Somit ist das Ernährungssystem einer der größten Schalthebel im Kampf gegen die Klimakrise", sagt Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Natalie Lehner bei der Präsentation der Studie. Greenpeace forderte daher von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) einen Ausbau der Bio-Landwirtschaft auf 40 Prozent und eine Reduktion von Fleischproduktion und -konsum um 50 Prozent bis 2030.

Einen Betrag zur Reduktion des Fleischkonsums und zur Einsparung von Emissionen kann auch jeder Verbraucher selbst umsetzen. Im Bericht finden sich dafür wichtige Empfehlungen. Die Studienautoren stellen klar fest, weniger Fleisch ist das Ziel und wenn Fleisch konsumiert wird, dann von hoher Qualität. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Verbraucher mehr auf eine pflanzenbasierte Ernährung setzen sollten.

Im Supermarkt vermehrt zu Bioprodukte und zusätzlich auf saisonale sowie regionale Erzeugnisse greifen, ist ein weiterer Punkt. Heißt im Klartext: keine Tomaten oder Erdbeeren im Winter. Diese sind durch die Heranreifung im Gewächshaus und den weiten Transportweg – zum Teil mit dem Flugzeug – sehr umweltschädlich.

Verschwendung von Lebensmitteln vermeiden

Besonders sollten Verbraucher auf vermeidbare Lebensmittelabfälle im Haushalt achten. Dazu gehört bewusst mit Lebensmitteln umzugehen, Mengenrabatte sowie Billigaktionen auszuschlagen, wenn sich keine Verwendung für die Produkte findet. Das Wissen rund um die richtige Lagerung und Haltbarmachung von Nahrungsmitteln, kann diese vor der Mülltonne bewahren. Außerdem gilt: das Mindesthaltbarkeitsdatum ist keine Wegwerfdatum.

Halten Konsumenten ein Produkt mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum in der Hand, gilt es zuerst die Verpackung zu kontrollieren. Beschädigungen ermöglichen Keimen oder Bakterien einen Nährboden. Dadurch kann es zu einer Verkürzung der Lebensmittel-Haltbarkeit kommen. Anschließend sollte ein Sinnestest durchgeführt werden, heißt ganz einfach: schauen, riechen und schmecken. Folgende Fragen werden dabei beantwortet: Haben sich Farbe, Konsistenz, Geruch oder Geschmack verändert oder nicht? In letzterem Fall kann das Lebensmittel noch mit guten Gewissen verzehrt werden.

Wenn möglich, ist der Griff zu Convenience-Produkten, also tiefgekühlte und hochverarbeitete Lebensmittel, zu vermeiden. Ein weiter Boden sollte zudem um palmölhaltige Produkte gemacht werden. Finger weg also von Snacks, Knabbereien, Aufstriche und Margarinen sowie einigen Schokoladenprodukte, in denen Palmöl verarbeitet ist. Viele Produzenten kennzeichnen dies oft nicht gut ersichtlich, deshalb ist hier genaues Hinsehen gefragt.

(oekoreich/APA)



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