Zu den in Österreich zuletzt dramatisch stark gestiegenen Gas- und Stromkosten, die insbesondere bei Neuverträgen voll durchschlagen, kommt nun auch noch eine drastische Erhöhung der Mietkosten. Diese wird vor allem bei sogenannten „Richtwertmieten“ schlagend, also bei Mietverträgen für Altbauwohnungen, die nach dem Jahr 1994 abgeschlossen wurden und nicht größer als 130 Quadratmeter sind. Schätzungen zufolge sind davon fast 300.000 Wohnungen unmittelbar betroffen, es könnte aber auch noch wesentlich mehr Haushalte treffen, wenn auch die Gemeinden ihre Mietkosten anheben.
Wohnkosten steigen deutlich
In konkreten Zahlen bedeutet das nun eine Anhebung der Nettomiete von exakt 5,85 Prozent, was bei einer beispielhaft gerechneten monatlichen Miete von 1.250 Euro, rund 73 Euro an Mehrkosten bedeuten würde. Da aber darauf aufbauend auch mehr an Umsatzsteuer zu berappen ist, könnte die Steigerung leicht 1.000 Euro pro Jahr und Haushalt betragen, je nachdem wie groß die Wohnung ist. Rechnet man noch die gestiegenen Gas- und Stromkosten dazu, sind bei Neuverträgen Mehrkosten im Ausmaß von 2.000 bis 3.000 Euro pro Jahr leicht möglich, bei bestehenden Verträgen immerhin bis zu 1.500 Euro.
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