Von vier Bieren im Supermarkt stammen drei von der Brau Union – der mächtige Konzern dominiert in Österreich den Biermarkt. Über 100 Biersorten und 18 Biermarken, darunter Gösser, Zipfer, Kaiser, Puntigamer, Schwechater, Edelweiss, Villacher und Wieselburger Bier, zählen zum Imperium des Unternehmens, das Teil der Heineken-Gruppe aus den Niederlanden ist. Diese Gruppe wiederum ist mit einem Umsatz von über 36 Milliarden Euro der zweitgrößte Bierkonzern der Welt.
Die extreme Dominanz am österreichischen Markt, die durch sukzessive Zukäufe über die Jahre entstanden ist, hat zahlreiche negative Auswirkungen – nicht nur auf die Mitbewerber. Die vielen kleinen Brauereien in Österreich sehen sich einem Konkurrenten gegenüber, der nach Ansicht der Hüter von der Bundeswettbewerbsbehörde auch unlautere Praktiken einsetzt. Die Brau Union habe ihre Marktmacht missbraucht, um den Markteintritt anderer zu beschränken und Getränkehersteller vom Markt zu drängen.
Seit Jahren wird bereits ermittelt, auch eine Hausdurchsuchung fand statt. Für die BWB ist erwiesen, dass der Konzern verschiedene Vorschriften verletzt hat und hat daher eine Geldbuße beim Kartellgericht beantragt. Diese könnte in die Milliarden gehen, immerhin wird die Höhe am Umsatz des Mutterkonzerns bemessen und kann bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes betragen. Das könnten theoretisch also bis zu 3,6 Milliarden Euro sein, wovon aber eher nicht auszugehen ist.
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