Italienische Glaziologen sehen für den Marmolata-Gletscher in den Dolomiten schwarz. Derzeit verliert er täglich zwischen sieben und zehn Zentimeter an Volumen. In den vergangenen fünf Jahren sind 70 Hektar seiner Fläche verschwunden, was 98 Fußballfeldern entspricht. Seit Beginn der wissenschaftlichen Messungen im Jahr 1888 hat sich der Gletscher um 1.200 Meter zurückgezogen, geht aus Angaben des Umweltschutzverbands Legambiente hervor.
Während der Marmolata-Gletscher vor 136 Jahren noch eine Fläche von etwa 500 Hektar bedeckte und so groß wie 700 Fußballfelder war, hat er seit 1888 einen flächenmäßigen Verlust von über 80 Prozent und einen volumetrischen Verlust von über 94 Prozent zu verzeichnen. 2024 lag die maximale Dichte des Gletschers bei 34 Meter.
Die Umweltvereinigung Legambiente beobachtet zusammen mit italienischen Glaziologen die Lage der Gletscher im Alpenbogen. Auch die beiden anderen großen Gletscher der Alpen, Adamello und Forni, seien gefährdet. Insbesondere für den Adamello zeigen Langzeitmessungen, dass der Volumenverlust es heute ermöglicht, auf Eis zu gehen, das aus den Schneefällen der 1980er-Jahre stammt.
(oekoreich/APA)
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