Auf Fotografien und Zeichnungen aus dem 19. Jahrhundert bietet die Pasterze noch einen eindrucksvollen Anblick, rund um 1850 dürfte die Ausdehnung von Österreichs bekanntestem Gletscher seinen nacheiszeitlichen Höhepunkt erreicht haben. Das war auch die Zeit, in der Kaiser Franz Josef die Pasterze persönlich besuchte und dem beliebten Aussichtspunkt ihren Namen gab. Was er damals sah, das kommt wohl nie mehr zurück.LucaJaenichen/POW
Pasterze verliert Anschluss an Lebensader
Der Obmann des Umweltausschusses des österreichischen Nationalrats, der grüne Abgeordnete Lukas Hammer, war kürzlich gemeinsam mit einer Gruppe beim Gletscher und trug ihn symbolisch zu Grabe. Die Pasterze wird nach Einschätzungen von Forscher*innen voraussichtlich schon in den nächsten zwei Jahren den Anschluss an den oberen Gletscher verlieren und damit endgültig von ihrer Lebensader abgetrennt.LucaJaenichen/POW
Opfer der menschgemachten Klimakrise
Die Zeremonie, mit der das Sterben der Pasterze symbolisiert werden sollte, wurde von Bischofsvikar Guggenberger und der evangelischen Pfarrerin Leuthold geleitet. Ein 150 Kilogramm schwerer Sarg aus purem Eis, gestaltet von Künstler Max Seibald, sollte die Gletscherschmelze und die Vergänglichkeit auch optisch verdeutlichen und wurde am großen Platz vor dem Besucherzentrum abgestellt - auch er wird bald verschwunden sein.Geosphere
In eigener Sache: Wir arbeiten unabhängig von Parteien und Konzernen. Um unseren Fortbestand zu sichern, sind wir auf Abonnent*innen angewiesen. Bitte schließen Sie jetzt ein Abo ab und ermöglichen Sie damit unsere Berichterstattung. Danke!