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„Klosterquell“: Import-Wasser für Kinder bei SPAR sorgt für Ärger

Von einem hat Österreich glücklicherweise derzeit noch mehr als genug: Trinkwasser.

2/12/2023
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„Klosterquell“: Import-Wasser für Kinder bei SPAR sorgt für Ärger

Von einem hat Österreich glücklicherweise derzeit noch mehr als genug: Trinkwasser. Nicht umsonst gibt es bei uns viele namhafte Mineralwasser-Produzenten, doch auch das Wasser aus der Leitung kann an jedem beliebigen Ort ohne Bedenken konsumiert werden. Kauft man dennoch abgefülltes Mineralwasser, sollte man dennoch auf die Regionalität achten, immerhin macht es wenig Sinn, das nasse Gold um die halbe Welt zu transportieren, wenn man ohnehin mehr als genug davon in bester Qualität vor der Haustüre hat.

Doch nicht immer sind Kaufentscheidungen rational und gerade, wenn es um Produkte geht, die sich an Kinder richten, dann gewinnt oft die Verpackung. So verhält es sich auch im Falle des „Paw Patrol“-Wassers, welches bei SPAR in Plastikflaschen angeboten wird. „Klosterquell“ steht auf der bunten Verpackung und das reicht wohl für die meisten Eltern, um beruhigt zu sein, dass das Wasser nicht aus dubiosen Quellen stammt, welches den Kleinsten zum Trinken gegeben wird. Leider nicht in diesem Fall.

Wasser aus dem Land der Brände und Dürren

Denn wie ein Blick auf das Kleingedruckte auf der Rückseite zeigt, stammt das „Quellwasser“ in Wahrheit nicht aus Österreich, sondern aus Griechenland. In dem südeuropäische Land, in dem es regelmäßig im Sommer brennt und das immer mehr von Dürren heimgesucht wird, wird also Wasser abgefüllt und in Plastikflaschen nach Österreich gekarrt. Das hat zur Verärgerung bei einem Konsumenten geführt, der sich daraufhin an den VKI wandte. Dieser wiederum konfrontierte den milliardenschweren SPAR-Konzern damit.

SPAR argumentiert, dass der Abfüller dieses Produkt nur in Griechenland herstellen könne. Man verstehe zwar die Bedenken und die Kritik, derzeit sei das allerdings alternativlos. Die Auslistung eines Produkts, dass in Zeiten von Klimakrise, Dürren und Artensterben absolut widersinnig ist, scheint für den Konzern allerdings keine Option zu sein. Eine Änderung wurde nämlich nicht angedeutet. Stattdessen wird die ökologische Unsinnigkeit mit der Nutzung von Sonnenstrom vor Ort kaschiert. Schade, dass SPAR seine Verantwortung nicht hinreichend wahrnimmt und das Produkt einfach auslistet.


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