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Klimastreik: „Es hilft mir, meine Angst in Hoffnung umzuwandeln“

Beim Weltklimastreik werden wieder zigtausende Menschen auf die Straße gehen. Wir haben mit Fridays For Future-Aktivistin Paula Dorten gesprochen.

9/24/2021
  • Klima
  • Österreich
  • Umwelt
Klimastreik: „Es hilft mir, meine Angst in Hoffnung umzuwandeln“

Am 24. September findet erneut ein weltweiter Klimastreik statt, der von der globalen „Fridays For Future“-Bewegung organisiert wird. Auch in Österreich werden wieder zigtausende junge Menschen in vielen Städten erwartet, die gemeinsam für mehr Tempo in der Umsetzung der Klimaziele eintreten. Doch bei ihrem Protest geht es nicht um irgendwelche abstrakten Forderungen, sondern um ganz reale Kritik an politischem Versagen. Auch in Österreich.

Wir haben mit der österreichischen Fridays For Future-Aktivistin und oekoreich-Kolumnistin Paula Dorten gesprochen, die kürzlich den nationalen Klimastreik in einer Pressekonferenz ankündigte. Paula ist darüber hinaus auch bei der Besetzung der Lobau aktiv, wo eine größer werdende Gruppe von Menschen gemeinsam versucht die Zerstörung eines Naturschutzgebietes zu verhindern. Über die Hintergründe ihres Engagements und ihre Ziele.

oekoreich: Warum engagierst du dich bei FFF?

Das ist eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird. Und meine ehrliche Antwort ist: Weil ich nicht anders kann. Vor einem Jahr hat mir der ganze Scheiß, der auf der Welt passiert, einfach gereicht und ich hätte es nicht mehr ausgehalten, nichts dagegen zu tun. Die Klimakrise macht mir wirklich Angst und und ich bin oarg wütend auf die Politik aber Fridays For Future hilft mir diese Angst in Entschlossenheit und Hoffnung umzuwandeln.

oekoreich: Warum sind die weltweiten Klimastreiks nach wie vor so wichtig?

Es ist einfach ein richtiges starkes und gutes Gefühl zu wissen, dass man diesen Kampf nicht alleine kämpft und auf der ganzen Welt Menschen sind, die zusammen laut und mutig sind.

oekoreich: Wie bewertet Ihr den aktuellen Stand zum Klimaschutz in Österreich – geht genug voran?

 Puh. Ich würde Österreichs Klimapolitik als sehr schwach bezeichnen. Man kann sie nur erkennen, wenn man ganz genau hinschaut. Das Klimaschutzgesetz beispielsweise ist seit 250 Tagen überfällig. Politiker:innen sind zu träge, um es zu erneuern, obwohl wir mitten in der Krise sind. Es wird so getan, als hätten wir alle Zeit der Welt, um Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Alles passiert viel zu langsam, und die Dinge, die passieren, sind unzureichend und hauptsächlich Scheinpolitik. 

oekoreich: Wer blockiert hier den Fortschritt?

Ich finde, die Politik schießt sich ins eigene Knie. Da schließe ich auch keine Partei aus. Sie geht Hand in Hand mit mächtigen Konzernen und Unternehmen und lässt sich beeinflussen und vereinnahmen. Und die wollen nur Profit machen. Kein Wunder also, dass da nichts weitergeht. 

oekoreich: Was habt Ihr, außer den Streiks, sonst noch an Aktivitäten geplant?

Mmh. Die Frage ist wohl am schwierigsten zu beantworten. Ein Streikjahr lässt sich schwer planen. Im Moment sind wir noch mitten im Kampf um die Lobau und das wird wohl auch nicht so schnell zu Ende sein. Wir sind jedenfalls entschlossen und bereit im kommenden Jahr wieder alles für eine klimagerechte Zukunft zu geben.



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