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Jahrhundert der Hochwasser: Wo bleibt die echte Würdigung unserer Einsatzkräfte?

Das dritte Jahrhundert-Hochwasser binnen weniger Jahre in Österreich liegt zum Glück jetzt endgültig hinter uns und hinterlässt einmal mehr eine verheerende Bilanz.

9/21/2024
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Jahrhundert der Hochwasser: Wo bleibt die echte Würdigung unserer Einsatzkräfte?

Das dritte Jahrhundert-Hochwasser binnen weniger Jahre in Österreich liegt zum Glück jetzt endgültig hinter uns und hinterlässt einmal mehr eine verheerende Bilanz. Fünf Menschen sind ums Leben gekommen, tausende Tiere sind gestorben, Schäden in Milliardenhöhe sind entstanden. Bereits Tage vor dem Eintritt des Starkregens wurde davor gewarnt, doch nicht alle wollten so genau hinhören.

Es ist, wie schon so oft, primär den Einsatzkräften zu danken, dass nicht noch Schlimmeres passiert ist. Neben den hauptberuflichen Kräften von u.a. Straßenmeistereien, Bauhöfen, Rettungen, Polizei & Bundesheer, sind das vor allem die zigtausenden Ehrenamtlichen bei den Freiwilligen Feuerwehren. Sie nehmen sich Urlaub, wenn es irgendwo zur Katastrophe kommt, riskieren mitunter dabei ihr Leben.

Wir werden noch viel mehr Extreme erleben

Die Politik hat sich artig bedankt in den letzten Tagen, aber wo ist die echte Würdigung unserer Heldinnen und Helden? Wer sorgt endlich für ihre volle sozialrechtliche Absicherung? Wer entschädigt ihren enormen psychischen und physischen Einsatz monetär? Wer unterfüttert den großen Idealismus mit struktureller Substanz und bildet damit das Fundament für den langfristigen Erhalt dieser Säule?

Uns sollte mittlerweile klar sein, dass wir im Jahrhundert der Hochwasser leben und das, was wir vor kurzem in Teilen von Niederösterreich erleben mussten, keine Ausnahme mehr darstellt. Wir werden noch viel mehr Wetterextreme und Naturkatastrophen erleben und da werden wir sie wieder brauchen, diese besonderen Menschen, die pumpen, schleppen, tauchen und mehr.

Gutmütigkeit nicht überstrapazieren

Alle politischen Parteien sind gefordert sich dem endlich anzunehmen und weniger Zeit mit den immer gleichen Dankensreden zu verbringen, sondern die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, dieses Ehrenamt zu würdigen und zu unterstützen. Überstrapazieren wir die Gutmütigkeit und Solidarität dieser Menschen nicht, geben wir ihnen endlich, was sie brauchen, um uns auch weiterhin zu helfen.

Das Mindeste ist, dass sie bei Hilfseinsätzen komplett versichert sind, ganz gleich, in welchem Bundesland diese stattfinden. Das Mindeste ist, dass die Zeit, die sie mit der Rettung von Menschen verbringen, vollwertig als Arbeitszeit angerechnet wird. Mit allen Ansprüchen. Kurzum: Das Mindeste ist, dass wir unseren Heldinnen und Helden endlich die Anerkennung zukommen lassen, die sie verdient haben.


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